Die Wochen der Wahrheit beginnen

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Gerade vor Spielen gegen direkte Konkurrenten nutzte ESVK-Coach Maurizio Mansi Worte wie „bedeutend“ oder „wichtig“. Diese Umschreibung kann sich der Joker-Dompteur für die noch ausstehenden Spiele der Hauptrunde getrost sparen. Alle zwölf noch zu absolvierenden Spiele haben Dank der Tabellensituation finalen Charakter. Von Platz zwei bis zu Platz fünf ist für den ESVK alles möglich. Das Team hat sich seine Ziele selbst hoch gesteckt „Die Jungs haben den Ehrgeiz, Freiburg noch einzuholen“ so Mansi. Dies bedeutet nichts anderes, als dass die Joker den Freiburger 5-Punkte-Vorsprung aufholen wollen, um zumindest in der ersten Play-Offrunde Heimrecht zu genießen. Auch Klaus Habermann ist zuversichtlich „Während der Spielpause konnte das Team seine Akkus wieder aufladen, die Jungs sind nun heiß auf den Endspurt“. Auch Mansi gibt sich sicher „Die Spieler wissen, wie wichtig die nächsten Spiele sind“. Gut, das die Trainer am Wochenende wohl fast aus dem Vollem schöpfen können. Nur die beiden langzeitverletzten Malte Seifert und Benjamin Röhling stehen nicht zur Verfügung, einzig hinter Jordan Webb steht noch ein Fragezeichen. Spannend wird hingegen die Torhüterfrage. Mansi hat die Auswahl zwischen drei Keepern und für dieses Wochenende wird die Entscheidung erst im Abschlusstraining fallen. Noch wichtiger werden die kommenden drei Wochen, denn in dieser Phase will sich Mansi entscheiden, welcher der drei Torsteher als Nummer eins den Rest der Saison bestreitet. Am Freitag steigt für den ESVK das erste 3 + X Punkte Spiel in Freiburg. Damit die Joker auch richtig unterstützt werden, rollt, in Zusammenarbeit mit Berchtold-Reisen, ein Buskonvoi ins Breisgau. Dort erwartet die Joker und deren Fans ein laut Mansi „gutes Team“. Nachdem Ex-Jokercoach Sergej Svetlov seinen Hut nehmen musste, startete die Erfolgserie der Wölfe, die sie bis auf Rang zwei führte. Herausragend dabei die Stürmer Petr Mares und Tomas Kucharcik. Mares erzielte in 40 Spielen 92 Scorerpunkte, somit war er fast an der Hälfte aller Freiburger Tore beteiligt. Kucharcik brachte es in 25 Partien auf beachtliche 48 Punkte. Freiburgs Offensivstärke veranlasst auch den ESV zur Vorsicht „Wir müssen sehr defensiv spielen und dabei immer äußerst wachsam und hoch konzentriert sein“ erklärt Co Trainer Ken Latta. Am Sonntag sind um 18 Uhr die krisengeschüttelten, aber nicht ungefährlichen, Starbulls aus Rosenheim zu Gast in der Sparkassen Arena. Die Oberbayern präsentierten gestern mit Franz Steer einen Nachfolger für den entlassenen Markus Berwanger. Steer übernimmt das Amt an der Bande von Ryan Smith, der während seiner Verletzung als Coach agierte, jetzt jedoch wieder fit aufs Eis zurückkehrt. Für die Rosenheimer ist der Play-Off-Zug abgefahren, dort gilt es nur noch mir dem erreichen von Platz fünf oder sechs die Abstiegsrunde zu vermeiden. Mit den zu letzt gezeigten Leistungen dürfte aber selbst dieses Vorhaben schwierig werden, zumal der SBR neben Trainer Berwanger auch Topscorer Snowden den Vermittlern der Arbeitsagentur übergab. Somit konnten die Oberbayern wenigstens ihr Luxusproblem des überzähligen Kontingentspielers lösen, doch die anderen Sorgen, wie zu wenig geschossene Tore und schwaches Powerplay bleiben. Der Meister von einst ist inzwischen zu einer, zumindest statisch gesehen, grauen Maus in der Oberliga geworden. Einzig Verteidiger Duncan Dalmao ragt noch heraus, Punkte-(45) wie auch Strafzeitentechnisch (115) macht er auf sich aufmerksam. Richtig gut ist in Rosenheim nur noch der Zuschauerschnitt, dort reicht es immerhin noch zu Platz vier in der Liga.

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