Spannender Derby Fight

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Im vierten und vorerst letzten Derby dieser Oberliga-Saison musste sich der ESV Kaufbeuren dem Erzrivalen aus Füssen in der mit 3.700 Zuschauern ausverkauften BLZ Arena mit 1:3 (0:2/1:0/0:1) geschlagen geben. Die Füssener tauchten im ersten Drittel mit temporeichem Eishockey oftmals gefährlich vor ESVK Torhüter Christian Baader auf während der ESVK sich der wütenden Angriffe von Nadeau, Festerling und Co mit Abgeklärtheit und Routine zu erwehren versuchte. Als der erst ab dem zweiten Drittel sicherer wirkende Schiedsrichter Plitz (aus der Nähe von Klostersee) Mitte des Drittels etwas Fingerspitzengefühl vermissen ließ und zwei Kaufbeurer Spieler auf die Strafbank schickte, konnte Eric Nadeau in doppelter Überzahl zum 1:0 einschießen. Dabei begann die Partie zusehends ruppiger zu werden. Das 2:0 entstand schließlich knapp zwei Minuten vor Drittelende aus einer eher unübersichtlichen Situation, als der Puck nach einem Schuss von Andrej Naumann vom Schlittschuh des Ex- Kaufbeurers Markus Vaitl in das Kaufbeurer Gehäuse abgelenkt wurde. Kurz vor Schluss des Drittels erwischte der sonst faire Alexander Althenn aus der Hitze des Gefechts heraus einen Füssener Spieler mit dem Stock im Gesicht und wurde folgerichtig mit einer Spieldauerstrafe belegt. In den zahlreichen Unterzahlsituationen zeigte sich in dieser Phase des Spiels auch die Stärke des ESVK, ist dieser doch laut Statistik das beste Unterzahlteam der Liga. Mit 2:0 ging es nicht unverdient, jedoch ein Tor zu hoch in die Drittelpause. Der ESVK war immer wieder brandgefährlich vor dem Füssener Tor aufgekreuzt, scheiterte jedoch stets an Torhüter Christian Krüger. Im zweiten Drittel verflachte die Partie etwas, da der EV Füssen dem hohen Anfangstempo sichtlich Tribut zollen musste und der ESVK suchte nun vermehrt seine Chance. Dabei hinderte immer wieder die auch in den letzen Spielen vorhandene mangelnde Chancenverwertung die Joker Spieler am fälligen Anschlusstreffer. Erst zwei Minuten vor Ende des Drittels konnte Verteidiger Lubos Velebny Maß nehmen und machte seine Undiszipliniertheiten des ersten Drittels mit einem seiner gewaltigen Schlagschüsse in die Maschen des EVF Gehäuses wieder wett. Der ESVK begann das letzte Drittel mit einem wahren Sturmlauf und schnürte den EV Füssen häufig in dessen Drittel ein. Dabei wurden die wenigen Konter des EV Füssen, meist vorgetragen von dem Duo Nadeau/Festerling, von der ESVK Abwehr abgefangen. Besonders Festerling- Aufpasser Stefan Mayer ließ dem Oberliga Topscorer wenig Raum und nahm diesem sichtlich die Lust am Zaubern. Als der ESVK fünf Minuten vor Drittelende, vor allem bedingt durch das eigene Unvermögen ein Tor zu erzielen, immer noch vergeblich auf den Ausgleich drängte, spielten die ESVK Trainer Ken Latta und Mike Bullard einen letzten Trumpf aus und schickten erstmals den eigentlich verletzten Jordan Webb auf das Eis. Dieser, sichtlich gehandicapt, spornte alleine durch die Anwesenheit seine Mitspieler an, nochmals alles zu versuchen. Doch die Füssener verteidigten mit Geschick und Glück die knappe Führung und konnten Sekunden vor dem Schlusspfiff in das leere Kaufbeurer Tor einschießen. Alles in allem sahen die Zuschauer ein spannendes Derby, bei dem für den ESVK ein Punkt verdient gewesen wäre.

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