Ohne Feuer zum Arbeitssieg gegen "Fire"

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Vor 1.383 Zuschauern besiegten die Kaufbeurer Buron Joker den Gast aus Deggendorf mit 4:2. Die Gäste, die am vergangenen Freitag ihren ersten Sieg in dieser Saison erringen konnten, erwiesen sich zumindest die ersten beiden Drittel als schwer zu knackende Nuss. Die Hausherren agierten allerdings mit einem durch eine Grippe geschwächten Jordan Webb auch insgesamt oftmals ideenlos, wollten mehrmals den Puck ins Tor tragen oder blieben in der dicht gestaffelten Gästeabwehr hängen. Bernhard Englbrecht hatte seine Mannschaft optimal auf die Angriffe der Joker eingestellt und Gästetorhüter Reinhard Haider hatte einen guten Abend erwischt. Doch Anfang des zweiten Drittels war der Bann endlich gebrochen. Daniel Oppolzer fasste sich ein Herz, umkurvte das Deggendorfer Gehäuse und lupfte die Scheibe mit der Rückhand in den Winkel zum umjubelten Führungstreffer. Nachdem aber in der 26. Minute Marcus Kerber noch in aussichtsreicher Position vergab, zeigten die Gäste in derselben Minute, wie eine gute Chancenverwertung aussieht. Louis-Philippe Boucher nutzte in dieser Situation die Schläfrigkeit der Kaufbeurer Abwehr eiskalt aus und schob zum Ausgleich ein. Doch nun drängten die Joker auf den erneuten Führungstreffer. In der 30. Minute wurde bei einer Joker-Unterzahl eine Zwei-gegen-Eins Situation nicht optimal abgeschlossen. Fast im Gegenzug stockte den Zuschauern beinahe der Atem, als die Scheibe Leo Conti durch die Beine rutschte und auf der Torlinie liegen blieb, bis sie schließlich ein Deggendorfer über die Linie stocherte. Doch Schiedsrichter Deibler verweigerte den Gästen diesen Treffer, da der Schütze wohl im Torraumabseits gestanden war. Auch in der Folgezeit erwies sich Fire-Schlußmann Haider als Turm in der Schlacht, als er zuerst gegen Daniel Oppolzer, wenige Sekunden später gegen Daniel Rau hervorragend klärte und in der 34. Minute das Glück des Tüchtigen hatte, als Thorsten Rau die Scheibe nicht im Tor unterbringen konnte. Auch nur gut eine Minute später war Haider erneut Sieger im Duell, diesmal mit Daniel Schury. Doch kurz vor Ablauf einer Strafe für die Gäste verwandelte Jordan Webb einen von der Bande zurückspringenden Puck zur 2:1 Führung. Eineinhalb Minuten vor Drittelende musste allerdings noch Rob McFeeters auf der Strafbank Platz nehmen. Leo Conti bewahrte die Joker in dieser Phase mit zwei starken Paraden vor dem Anschluss der Niederbayern. Genau zwischen diesen beiden Chancen hatten aber auch die Joker noch die Möglichkeit, ein Unterzahltor zu markieren. Doch machte wieder die Kaufbeurer Verspieltheit einen Strich durch die Rechnung. Auch im letzten Drittel zeigten sich die Gastgeber anfangs in Unterzahl sehr gefährlich. Daniel Rau konnte nach 20 Sekunden im letzten Moment noch am Einschuß gehindert werden. Als die Joker wieder komplett waren, umkurvte Rob McFeeters die Fire-Abwehr einschließlich Torhüter Haider und setzte mit seinem Rückhandschlenzer dieser tollen Aktion noch die Krone auf. Beide Trainer waren sich in der anschließenden Pressekonferenz einig, dass dies der spielentscheidende Treffer dieser Partie gewesen war, der die Moral der Gäste gebrochen hatte. Thorsten Rau und Derek Switzer hatten in den nächsten Minuten noch klare Möglichkeiten, das Ergebnis in die Höhe zu schrauben. Dies gelang schließlich Michael Hess, der einen schönen No-Look-Paß von Daniel Schury im Deggendorfer Tor unterbrachte. Zwar belagerten die Gäste in der 55. Minute noch einmal das Jokertor, am verdienten Sieg der Hausherren änderte aber auch der Anschlusstreffer durch Dominik Retzer 150 Sekunden vor Schluss nichts mehr. In der anschließenden Pressekonferenz war Bernhard Englbrecht mit der Leistung und dem Ergebnis seiner Mannen zufrieden, welche zwei Drittel lang gut mitgehalten hatten. Marcus Bleicher sprach von einer schweren Partie, wobei er das Hauptmanko in der Verwertung der Torchancen sah. Aber auch der Deggendorfer Torhüter Haider habe ein sehr starkes Spiel gemacht. Nach diesem Sechs-Punkte-Wochenende rücken die Joker auf den zweiten Tabellenplatz vor. Aktuelle Fotos vom Spiel sehen Sie unter www.esvk.de/galerie

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