Joker liefern Wild Wings erneut einen heißen Kampf...

Geschrieben von

doch am Ende setzt sich doch der haushohe Favorit mit 5:2 am Berliner Platz durch. Zwar gingen die Gäste in den ersten 43 Sekunden gleich mit 2:0 in Führung, die Joker glichen allerdings noch im ersten Drittel aus und hätten in der Folgezeit auch in Führung gehen können. Bis rund fünf Minuten vor Schluß hielten die Joker den 2:2-Spielstand und damit die Partie nicht nur äußerst spannend, sondern auch absolut offen. Vor 3.823 Zuschauern begann die Partie mit einer absolut kalten Dusche für die Gastgeber. Obwohl sie das Eröffnungsbully gewannen und sich erstmal ins eigene Drittel zurückzogen, bekamen die Joker den Puck nicht mehr über die eigene blaue Linie. Daniel Hacker zog einfach ab und die Scheibe schlug nach nur 16 Sekunden zum Entsetzen der heimischen Fans im rechten Kreuzeck zum 0:1 ein. Doch damit nicht genug der Nackenschläge: Nur 27 Sekunden später verwandelten die Gäste unter großem Jubel der zahlreich mitgereisten Fans einen 2 gegen 1 Konter zum 0:2. Auch die folgenden Minuten gehörten den druckvollen Gästen, die die Konfusität der Joker noch weiter ausnutzen wollten. Erst so nach und nach konnten sich die Hausherren vom Druck befreien und hatten ihrerseits durch Go Tanaka nach fünf Minuten die erste Chance. Erst mit der ersten Überzahl wurden die Joker druckvoller. Mats Lindmark und vor allem Mike Wehrstedt, der den Puck aus aussichtsreicher Position übers Tor drosch, hatten den Anschlußtreffer auf dem Schläger. Nicht viel besser machte es im nächsten Powerplay Daniel Oppolzer, der aus etwa einem Meter viel zu hoch zielte. Doch wenige Sekunden später sollten die Bemühungen der Gastgeber belohnt werden. Christof Assner behielt im Nachschuß die Übersicht und vollstreckte unter großem Jubel zum so wichtigen Anschlußtreffer. Angriff auf Angriff rollte nun auf das Gehäuse der Wild Wings. Was Anton Saal und Dominic Krabbat verwehrt blieb, machte Petr Sikora kurz darauf besser, als er die Abwehr der Wild Wings sehr alt aussehen ließ und mit der Rückhand trocken zum mittlerweile verdienten 2:2-Ausgleich traf. Doch nur wenige Sekunden später mußte Thomas Tragust auf der anderen Seite seine ganze Klasse allein gegen Daniel Hacker zeigen. Im zweiten Drittel bot sich für die Joker die große Chance, in Führung zu gehen. Über 90 Sekunden doppelte Überzahl konnte trotz bester Chancen jedoch nicht genutzt werden. Kaum wieder komplett, traf Matthias Forster, wie schon am Dienstag, die Querlatte. Auf der anderen Seite verzog Mats Lindmark, in Überzahl schön freigespielt, seinen Schußversuch. In der Folge mussten die Joker 78 Sekunden in doppelter Unterzahl überstehen. Neben starkem Penalty-Killing profitieren die Kaufbeurer auch von einer überraschenden Nervosität des Vorrundensiegers und brachten diese kritische Situation über die Zeit. Zum Ende des Mittelabschnitts zogen die Gäste das Tempo noch einmal deutlich an. Die Joker hatten in der Verteidigung Schwerstarbeit zu verrichten und konnten sich auf einen erneut hervorragend aufgelegten Goalie Thomas Tragust verlassen. Besonders in der letzten Minute verhinderte der Torhüter nacheinander gegen Brock Hooton, Daniel Hacker und Peter Kathan den möglichen Führungstreffer für den Topfavoriten. Für die Joker kam die Drittelpause gerade recht, schöpften sie doch neue Kraft, um zu Beginn des Schlußabschnitts wieder ordentlich Druck zu machen. Doch die Scheibe wollte trotz guter Versuche von Jordan Webb und Daniel Oppolzer einfach nicht über die Linie. Zehn Minuten vor Schluß hatte Thomas Tragust in Unterzahl Probleme mit seiner Ausrüstung und mußte für 28 Sekunden durch Florian Hechenrieder ersetzt werden. Der "kalte" Back-Up stand in dieser Zeit mit einer tollen Parade gleich im Mittelpunkt und rettete seiner Mannschaft das Unentschieden, bis Tragust wieder einsatzfähig war. Als sich schon einige Zuschauer auf eine Verlängerung eingestellt hatten, schlugen die Wild Wings eiskalt zu. Der überragende Daniel Hacker stoppte fünf Minuten vor dem Ende mit verdächtig hohem Stock einen Paß und ließ Thomas Tragust im Kaufbeurer Tor mit dem 2:3 keine Abwehrchance. Die vielen mitgereisten Schwenninger Fans waren nun komplett aus dem Häuschen. Doch gerade in dieser Saison ist den Jokern nun wirklich alles zuzutrauen. Die größte Möglichkeit zum Ausgleich vergab Jakub Körner, nachdem er von Petr Sikora toll freigespielt wurde, und Steve Silverthorn im Schwenninger Tor anschoß. Zwei Minuten vor dem Ende lag die Scheibe leider erneut im Kaufbeurer Tor, als ein Kaufbeurer Verteidiger einen Schußversuch von Brock Hooton unglücklich ins eigene Tor zum 2:4 abfälschte. Zwar versuchte Ken Latta noch einmal alles und nahm Thomas Tragust für einen sechsten Feldspieler vom Eis. Doch obwohl die Gäste sogar noch eine Strafzeit kassierten, wollte kein weiterer Treffer für die Gastgeber mehr folgen. Stattdessen landete ein Befreiungsschlag von Ryan Gaucher über die Bande zum letztendlich klar zu hohen 2:5 im verwaisten Kaufbeurer Kasten. In der anschließenden Pressekonferenz sprach Gästetrainer Kammerer von einem wahren Blitzstart. Unnötige Strafzeiten sowie ein starkes Powerplay hätten seiner Meinung nach die Joker wieder ins Spiel zurück gebracht. Da das Spiel auf des Messers Schneide stand, war er natürlich sehr froh über den Sieg, der den Wild Wings die 2:0 Führung nach Spielen bescherte. Ken Latta bemängelte die Schlafmützigkeit seiner Mannschaft zu Beginn der Partie, vor allem in der ersten Minute. Anschließend sei sein Team aufgestanden und habe sich charakterstark gezeigt. Anschließend bemerkte er angriffslustig und treffend, angesprochen auf ein mögliches Ausscheiden, dass Teams schon mit 3:0 führten und dennoch die Play-Off-Serie 3:4 verloren.

Zurück

ESVK-Aktuell

ESVK-Aktuell