Wahnsinns Jokerfight bis zum Schluss wird mit zwei Punkten belohnt

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Am gestrigen Freitag Abend feierten die Joker ihren siebten Heimsieg in Folge und zwangen nach Straubing, Wolfsburg und Essen, mit den Bietigheim Steelers das nächste Team voller \"Hochkaräter\" in die Knie. Dabei gingen die Joker mit 1:0 in Führung und mussten zweimal ausgleichen, um dann in der Over Time den entscheiden Treffer in Unterzahl zu erzielen. Im ersten Spielabschnitt riskierten beide Teams relativ wenig. Meist neutralisierte man sich im Mitteldrittel. Auch in den jeweiligen Überzahlsituationen fiel eher das starke Unterzahlspiel beider Mannschaften auf. Die wohl größte Chance vergab Nick Smith, der freistehend an Baader scheiterte. Im zweiten Drittel ging gleich wesentlich flotter zu Sache, bereits nach 12 Sekunden musste Markus Wieland auf der Strafbank Platznehmen, und die Joker kamen im Powerplay zu einigen guten Chancen. In einer weiteren Überzahlsituation traf Dominic Auger aus dem \"Gewühle\" heraus zum erlösenden 1:0 Führungstreffer für die Joker. Knapp vier Zeigerumdrehungen später folgte der Ausgleich im Nachschuss durch Matthias Hart, ebenfalls in numerischer Überlegenheit. Kurz vor Ende des Mitteldrittels gerieten die Hausherren auch noch in Rückstand. Christian Baader vertändelte hinter dem Tor die Scheibe und kam nicht mehr rechtzeitig in sein Gehäuse zurück, Alexandre Jacques hatte keine Schwierigkeiten, ins leere Tor zu treffen. Gleich zu Beginn des Schlussabschnittes kamen die Joker zu zwei Torchancen, nach einem unübersichtlichem \"Gestochere\" vor dem Steelers-Tor, doch Gästekeeper, Elliot behielt die Übersicht und blieb Herr der Lage. Wenig später folgte der Ausgleich, wiederum im Powerplay, Christian Grosch konnte unter Bedrängnis zum verdienten 2:2 Ausgleich einschieben. Mehr oder weniger im direkten Gegenzug fiel dann die erneute Gästeführung zum 2:3. Höchst umstritten und mit grellendem pfiffen der 1992 Zuschauern begleitet, stand Hauptschiedsrichter Vogl, von einigen Jokerspielern umringt in seinem Schiedsrichterkreis, ließ sich aber von seiner Entscheidung nicht mehr abbringen. Vorausgegangen waren einige überharte Aktionen, der Steelers an der Bande. Umso erfreulicher, dass die Kaufbeurer auch diesen Treffer wegsteckten, und in eigener Unterzahl, gut zwei Minuten später wieder ausgleichen. Grosch eroberte sich die Scheibe hinter dem Tor, scheiterte an Elliot, doch Rau zirkelte das kleine Hartgummi aus spitzem Winkel in das von ihm aus gesehene lange Kreuzeck. Nachdem die Scheibe gleich wieder aus dem Tor heraussprang musste sich der Schiri erst bei seinem Linienrichterkollegen Rückversichern, bevor er auf Tor entschied. Dann tat sich nicht mehr viel, bei einer 5-3 Überzahlsituation, agierten die Joker zu hektisch und nervös und somit ging’s in die Verlängerung. Bereits nach 50 gespielten Sekunden musste Florian Kettemer auf der Strafbank platz nehmen. Patrick Grandmaitre hatte wohl keine Lust auf Penaltykilling, schnappte sich den Puck und lief, in Unterzahl, gejagt von zwei Steelers allein auf Elliot zu und versenkte die Scheibe zum vielumjubelten Kaufbeurer Siegtreffer. Währen das komplette Team vor der Stehplatztribüne sich in den Armen lag, hatte Martin Schweiger ganz andere Probleme, er tauschte, umringt vom kompletten Steelers Team noch einige Nettigkeiten mit Eric Schneider aus. Beide Spieler erhielten hierfür eine 5 Min. + Spieldauerstrafe, wegen Rangelei an der Bande, wie auf dem Zusatzbericht zu lesen war. Gäste Trainer Liebsch sprach von einem erwartet schwerem Spiel für sein Team. Man war gewarnt, da schon andere „große“ Mannschaften hier in Kaufbeuren verloren haben. Es war bekannt, dass Kaubeuren eine hohe Laufbereitschaft zeigen wird und bis zur letzten Minute kämpfen wird. Er sprach von einem gewonnenem Punkt und keinen zwei verlorenen. Die Schiedsrichterleistung bezeichnete der Coach als „komisch“ auf beiden Seiten. Pit Ustrof gratulierte er zu diesen zwei Punkten. Pit Ustorf rechnete dieses Wochenende damit, dass man erstmals keinen einzigen Punkt ergattern würde, umso glücklicher sei er, dass dies nicht der Fall sein wird. „Man hat gesehen, dass sich meine Mannschaft vor allem Zuhause, von einem Rückstand wenig beeindruckt zeigt und auf Teufel komm raus nicht verlieren möchte.“ Die Schiedsrichterleistung bezeichnete Ustorf als „katastrophal“ und erntete damit reichlich Applaus. Angesprochen auf das zweite Gegentor, dass sich Christian Baader zuzuschreiben hat meinte der Coach: Wir haben bereits im Training darüber gesprochen, es war an der Zeit, dass er so ein Tor kassiert, wenn er daraus lernt habe ich damit kein Problem. Für die nahe Zukunft wünscht sich Ustorf nur einige Spieler zurück, damit er endlich wieder mit vier Reihen spielen kann. Jochen Reimer und Alexander Althenn fehlten wegen einer Grippe und werden auch am Sonntag nicht zum Einsatz kommen.

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