Den Worten folgen Taten – ESVK fertigt Deggendorf ab!

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Die am Freitag von Trainer Marcus Bleicher angekündigte Standpauke scheint gefruchtet zu haben. Nach zähem Beginn brannten die Joker vor 1185 Zuschauern ein Offensiv-Feuerwerk ab und schickten die am Ende total überforderten Gäste aus Deggendorf mit 10:1 nach Hause. Bereits in den ersten Sekunden verzeichnete die erste Reihe des ESVK (Saurette, Webb, Krabbat) einige Großchancen, schlug aber kein Kapital daraus. Nach knapp 2 Minuten war es Bogdan Selea, der einen schönen Pass von Rob McFeeters nicht verwerten konnte und auch das erste Powerplay der Joker brachte keinen Erfolg ein. Nach 4 Minuten war der erste Offensivdrang der Joker gestoppt und das Spiel tröpfelte eher zäh vor sich hin. Dies sollte sich dann aber nach 9 Minuten ändern, als die Gäste in Person von Kulzer eher glücklich zur Führung kamen. Als Rob McFeeters in der 12. Minute auf der Strafbank saß, lag der Puck erneut in den Maschen des ESVK-Gehäuses, aber der auf beiden Seiten etwas „unglücklich“ agierende Schiedsrichter gab das Tor wegen vermeintlichen Torraumabseits nicht. Nach dann letztendlich doch erfolgreich bestrittener Unterzahl wurde es vor Gästegoalie Groß turbulent. Aber weder Daniel Oppolzer noch Rob McFeeters konnten die Scheibe ins Tor befördern. Besser machte es Dominik Krabbat in der 14. Minute, als er mit einem fulminanten Schuss Groß überwinden konnte. Doch leider verweigerte das Schiedsrichtergespann diesem Treffer wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung die Anerkennung. Nach Strafen auf beiden Seiten war es dann Kevin Saurette, der die schöne Vorarbeit von Jordan Webb mit einem wunderbaren Schuss ins Kreuzeck verwertete und kurz vor Drittelende doch noch den Ausgleich erzielen konnte. Nach seiner zweiten Strafe wegen Bandenchecks war das Spiel wenige Augenblicke nach dem Ausgleich für Gästeverteidiger Bayer beendet und die Joker kamen in den Genuss einer 5:3 Überzahl. Doch leider konnten sie kein Kapital daraus schlagen und es ging mit dem 1:1 in die Kabine. Egal was Trainer Marcus Bleicher seinen Mannen in der Drittelpause auf den Weg gegeben hatte, es scheint gewirkt zu haben. Bereits Sekunden nach Wiederbeginn bediente Kevin Saurette seinen Nebenmann Dominik Krabbat mustergültig, doch leider konnte er das Duell gegen Groß nicht für sich entscheiden. Weiterhin blieben die Joker giftig und die Mühen wurden nach 22 Minuten belohnt, als Daniel Schurys Schlagschuss den Weg durch die Hosenträger von Groß ins Gehäuse fand. 2 Minuten und eine vergebene Chance durch Krabbat später begannen die Minuten des Daniel Rau. Im Powerplay erhöhte er mit einem verdeckten Schuss zum 3:1. Nach 27 Minuten war es dann in Unterzahl, als sein Bauerntrick im Gehäuse der Deggendorfer zum 4:1 landete und nach einem Lattenschuss der Gäste machte er dann in der 32. Minute seinen Hattrick perfekt, als er einen genialen Pass von McFeeters nur noch zum 5:1 ins Gehäuse zu schieben brauchte. Der ESVK erarbeitete sich nun mit teilweise schönen Kombinationen Chancen im Minutentakt und so war es Daniel Schury der am langen Pfosten stehend einen Zuckerpass von Derek Switzer nur noch einzuschieben brauchte. Zwei Minuten vor Drittelende war das Spiel dann auch für Gästestürmer Mike Forgie beendet, der das Kunststück fertigbrachte sich in einer Aktion 2x10 Minuten wegen Meckerns und somit automatisch eine Spieldauerdisziplinarstrafe einzuhandeln. Aus der resultierenden Überzahl schlugen die Joker nochmals zu und Kevin Saurette schob ein schönes Zuspiel von Webb und Ekblad am langen Pfosten wartend in die Maschen. Mit 7:1 und sechs Jokertoren in Drittel zwei ging es dann in die Pause Egal was Gästetrainer Gerd Kompain dem Schiedsrichter in der Drittelpause auf den Weg gegeben hatte, es scheint gewirkt zu haben. Denn vor Wiederbeginn sprach dieser eine Spieldauerdisziplinarstrafe gegen den verdutzen Kompain aus und die Gäste mussten ohne Trainer ins letzte Drittel gehen. Auf Seiten der Joker war für Florian Hechenrieder der Arbeitstag beendet und Fritz Hessel durfte sein Können zeigen. Immer noch in Unterzahl agierend fingen sich die Gäste 32 Sekunden nach Beginn des letzten Drittels das 8:1 durch den dritten Treffer von Daniel Schury ein. Auch in den folgenden Minuten gaben die Joker Gas und setzten die Gäste unter Dauerdruck. Auch die 4. Reihe, die nun viel Eiszeit von Bleicher bekam, konnte einige schöne Szenen für sich auf dem Notizzettel des Trainers verbuchen. Nach 51 Minuten dann das 9:1 durch Selea, der im Nachsetzen einschießen konnte. In den letzten Minuten drückten die Joker, unter lauter Anfeuerung der Fans, vehement auf das zehnte Tor. Und dieses sollte dann auch fallen. Kevin Saurette schnappte sich in der neutralen Zone den Puck, lief an vier gegnerischen Spielern vorbei, ließ sich auch vom Haken eines Gästeverteidigers nicht beirren und netzte im Fallen zum vielumjubelten 10:1 ein. Bei diesem Ergebnis sollte es dann auch bleiben. In der Pressekonferenz beglückwünschte Gästerainer Kompain die Joker zu ihrem völlig verdienten Sieg und ließ durchblicken, dass er während seiner Arbeit in anderen europäischen Ligen schon den einen oder anderen besseren Schiedsrichter erlebt hat. Marcus Bleicher war froh über den Sieg und über die Tatsache, dass seine Ansprache von Samstag beim Team Gehör gefunden hatte.

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