Die Kaufbeurer Play-off Festspiele gehen weiter/4:1 Sieg über Peiting

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Dank eines tollen Endspurts gewinnen die Joker vor 3505 Zuschauern auch in dieser Höhe verdient mit 4:1 gegen den EC Peiting. Dem ESVK fehlt somit noch ein Sieg zum Gewinn des Titels in der Oberliga Süd. Mit dem Eröffnungsbully versuchten die Joker sofort Druck auf das von Stefan Vajs gehütete Tor der Gäste auszuüben. Einige Sekunden waren gespielt, da lag nach einem Querpass leider nicht der Puck, sondern nur Bogdan Selea im Peitinger Gehäuse. Nach einem Warnschuss der Peitinger in der zweiten Minute mussten kurz hintereinander die Gästespieler Eichberger und Vavrusa auf die Strafbank. Konnten sich der ECP mit 3 Mann auf dem Eis schadlos halten, so sollte bei 5 gegen 4 die 1:0 Führung für die Joker fallen. Nach schönem Zusammenspiel von Kevin Saurette und Jordan Webb gelangte die Scheibe zum an der blauen Linie postierten Emil Ekblad, der Stefan Vajs mit einem Schlagschuss keine Chance lies. Beflügelt von diesem Treffer erspielten sich die Kaufbeurer weiterhin beste Chancen, doch scheiterte Derek Switzer in der 8. und 9. Minute gleich doppelt an Stefan Vajs. Der ESVK agierte sehr stark und drückte vehement, aber auch erfolglos auf den zweiten Treffer. Ab der 11. Minute konnte sich der EC Peiting so langsam aber sicher aus der Kaufbeurer Umklammerung lösen und kam selbst zu einigen Chancen, die von Leo Conti vereitelt werden konnten. Die aufkeimende Passivität der Joker wurde in der 17. Minute von Lubor Dibelka bestraft. Die Joker bekamen den Puck nicht aus der eigenen Zone und so ließ der Peitinger Topscorer dem am Boden liegenden Leo Conti keine Chance. Geschockt vom Ausgleich mussten die Joker keine Minute später die nächste Schrecksekunde verdauen, als der Puck an den Kaufbeurer Pfosten flog und auf spektakuläre Art und Weise von Dominic Krabbat geklärt werden konnte. Auch der Beginn des zweiten Drittels gehörte den Jokern, die gleich mehrfach an Stefan Vajs scheiterten. Man merkte beiden Mannschaften die anstrengenden letzten Wochen an und so häuften sich die Abspielfehler und Unachtsamkeiten in der Defensive auf beiden Seiten, dass beiden Fanlagern gleich mehrmals der Atem stockte. Die nächsten nennenswerten Aktionen verbuchten Jordan Webb und Rob McFeeters im Powerplay. Doch leider konnten sie in der 27. Minute keine ihrer Möglichkeiten nutzen. In der 31. Minute meldete sich der EC Peiting mit einer schönen Chance zurück, die Leo Conti mit der Schulter parieren konnte. In der Folgezeit versuchten die ausgepumpt wirkenden Joker das Spiel zu machen und kamen gegen sehr defensiv stehende Gäste zu weiteren Chancen. In der 36. Minute machten sich Rob McFeeters und Jordan Webb auf den Weg. Nach schönem Pass von McFeeters scheiterte Webb an Vajs. Den Abpraller wollte McFeeters per Hechtsprung im Peitinger Tor unterbringen, kam aber nicht mehr rechtzeitig an die Scheibe. Kurz vor Drittelende dann noch einmal Chancen auf beiden Seiten. Zuerst scheiterte McFeeters an Vajs und im Gegenzug stockte den ESVK Fans der Atem, als Conti gerade noch gegen Dibelka Sieger blieb. Der Beginn des letzten Drittels verzögerte sich aufgrund eines tragischen Zwischenfalls auf der Tribüne um mehrere Minuten. Die verlängerte Pause schien eher dem ESVK entgegengekommen zu sein, und die Joker starteten erneut mit mehr Elan und Biss als der ECP. Der Versuch von Emil Ekblad und ein abgefälschter Schuss von Rob McFeeters verfehlten das Peitinger Gehäuse nur um Millimeter. In der 45. Minute konnten die Peitinger eine 3 auf 2 Situation nicht zum 1:2 verwerten. Auf den Rängen wurden die Zuschauer immer nervöser und das Spiel befand sich zu diesem Zeitpunkt auf Messers Schneide. In den folgenden Minuten drückte der ESVK weiter auf den zweiten Treffer, doch blieben Switzer, der einen Pass freistehend vor dem Tor nicht unter Kontrolle bekam, Röhling aus spitzem Winkel und McFeeters mit einem Pfostenkracher erfolglos. In der 48. dann meldete sich der ECP wieder mit zwei brandgefährlichen Möglichkeiten zurück. Es ging hin und her. Ein Angriff von Krabbat, Saurette und Switzer auf der einen Seite war gerade abgeschlossen, als sich Daniel Rau eine Unachtsamkeit leistete und der ECP freie Fahrt Richtung Joker Gehäuse hatte. Sieger blieb aber Leo Conti. In der 50. Minute sollte dem Bangen der Jokerfans aber ausgelassenem Jubel folgen. Daniel Oppolzer setzte sich an der Bande gegen seinen Peitinger Kontrahenten durch, legte die Scheibe zurück zu Rob McFeeters, der humorlos zum 2:1 abschloss. Keine Zeigerumdrehung später konnte Dominic Krabbat einen Abpraller nicht verwerten und kurz darauf hielt Vajs einen verdeckten Schuss von Daniel Schury sicher fest. Die Peitinger wurden sich nun dem Ernst der Lage bewusst und drückten ab der 53. Minute auf den Ausgleich. Leo Conti konnte eine Chance mit der Stockhand zunichte machen und kurz darauf schmiss sich Daniel Rau in einen Schlagschuss der Gäste, nachdem er sich selbst in diese prekäre Situation gebracht hatte. In der Drangphase der Peitinger dann die Vorentscheidung. Daniel Oppolzer bediente in der 55. Minute Jordan Webb, der die komplette Peitinger Defensive vernaschte, auf Stefan Vajs zulief, lange wartete und diesem dann den Puck zum 3:1 durch die Schoner schob. Der Stadionsprecher hatte das Tor noch nicht angesagt, da schlug es wieder im Peitinger Gehäuse ein. Dominic Krabbat scheiterte aus der Halbdistanz am Pfosten und Bogdan Selea schob den frei liegenden Puck zum 4:1 über die Linie. Es herrschte nun Partystimmung am Berliner Platz, die auch von der nun ruppiger werdenden Spielweise der Peitinger nicht gebremst wurde. Hierbei muss man dem sonst nicht allzu glücklich agierenden Schiedsrichter Vogl attestieren, dass er bei mehreren Handgemengen Fingerspitzengefühl zeigte und keinen der Spieler mit einer großen Strafe zum Duschen schickte. Da sich der ECP nun selbst dezimiert hatte und am Ende 5 Peitinger sowie 2 Kaufbeurer auf der Strafbank saßen, schickte Marcus Bleicher in den letzten Sekunden des Spiels die junge Garde aufs Eis, die das Spiel über die Runden schaukelte.

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