Joker entscheiden das Allgäu-Derby mit 8:1 für sich

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Ein etwas zu hoch ausgefallener Kantersieg, neun Tore, schöne Spielzüge, harte Checks, Derbystimmung auf dem Eis und auf den Rängen, ein Faustkampf, dominante Gastgeber und sich wie Löwen wehrende Gäste - Eishockeyherz was willst Du mehr? Wie bereits im gestrigen Spiel gegen Innsbruck hielt Ken Latta auch gegen den EV Füssen an seiner Taktik fest mit vier Offensivreihen zu agieren und jeweils zwei arrivierte und einen jungen Spieler pro Reihe aufzubieten. In den ersten Minuten der Partie merkte man den Cracks des ESVK deutlich an, dass ihnen das Spiel des Vortags noch in den Knochen steckte. Nach sieben Minuten konnten die Joker den EV Füssen, der bis zu diesem Zeitpunkt leichte optische Vorteile hatte, das erste Mal durch einen Schuss von Patrick Seifert in Verlegenheit bringen. Diese Chance diente wohl als Weckruf, denn der ESVK ging nun deutlich beherzter zu Werke. In der 12. Minute vollendete Mike Wehrstedt ein wunderbares Zuspiel von Daniel Menge zum 1:0 für die Gastgeber. Der EV Füssen war zwar sichtlich bemüht das Spiel offen zu halten, musste aber in der 16. Minute das 2:0 durch Scott Dobben hinnehmen, der Gästegoalie Jorde mit einem Bauerntrick düpierte. Keine Zeigerumdrehung später erhöhte Bernhard Ebner mit einem satten Schuss von halblinks auf 3:0 - vor allem die Art und Weise wie sich Ebner in Positon brachte und dabei einen Füssner schwindlig spielte war aller Ehren wert. 22 Minuten waren gespielt, als wieder etwas Hoffnung bei den Leoparden aufkeimte. Andrej Naumann konnte einen Alleingang zum 3:1 Anschlusstreffer nutzen. Im weiteren Verlauf des zweiten Durchgangs tat der ESVK das was nötig war um die Füssener in Schach zu halten ohne jedoch dabei eigene Akzente zu setzen. Dennoch erhöhten die Joker in der 36. Minute durch Dominic Krabbat auf 4:1. Kurz darauf hätten die Leoparden den alten Abstand wiederherstellen können, doch Veit Holzmann vergab freistehend vor Stefan Vajs. Das letzte Drittel sollte es dann richtig in sich haben. Petr Sikora vergab in der 42. Minute einen Alleingang um den Nachschuss doch noch zum 5:1 verwerten zu können. Anschließend Derbystimmung pur auf den Rängen, als Heiko Vogler in der 46. Minute seinen Faustkampf-Sieg nach Punkten gegen Marco Habermann etwas zu provokativ feierte. Für diese Einlage durfte Vogler mit 5+Spieldauer und Habermann mit 2+2+10 zum Duschen. Eine Minute später revanchierte sich Bernhard Ebner für einen nicht geahndeten Stockschlag auf etwas rustikalere Weise, indem er den Übeltäter Veit Holzmann mit einem Ellenbogencheck niederstreckte. Für dieses Vergehen wurde Ebner mit 2 Strafminuten belegt. Und es ging weiter Schlag auf Schlag. In der 48. Minute eilte Gästegoalie Jorde aus seinem Kasten um im Füssener Powerplay einen Befreiungsschlag der Joker gleich weiterleiten zu können. Doch sein Querpass fand keinen eigenen Mitspieler sondern Mike Wehrstedt, der nur noch ins leere Tor zum 6:1 vollenden musste. Wehrstedt war es auch, der Sekunden später (immer noch in Unterzahl) nach einem Alleingang nur das Außennetz traf. Wohl immer noch geschockt von seinem Fauxpas leitete der mittlerweile bedauernswerte Gästegoalie Jorde in der 50. Minute auch den nächsten Gegentreffer ein, indem er einen harmlosen Querpass mit seiner Torwartkelle zu Maximilian Schäffler weiterleitete. Dieser nahm das Geschenk dankend an und erhöhte auf 7:1. Den Schlusspunkt der Partie setzte Christoph Fröhlich. Nach einer schönen Passkombination von Dominic Krabbat und Toni Saal lenkte er die Scheibe zum mit 8:1 etwas zu hoch ausgefallenen Endstand unter die Latte.

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