Joker siegen verdient im Derby

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Vor 1.693 Zuschauern besiegten die Buron Joker den bayrischen Nachbarn aus Peiting mit 7:4. Die Gastgeber legten los wie die Feuerwehr, bereits nach 30 Sekunden tauchte Benjamin McLeod allein vor Torhüter Keller auf, scheiterte allerdings knapp. Die Chancen in der Folgezeit häuften sich. Doch ausgerechnet bei eigener Unterzahl sollte der erste Treffer gelingen. Während sich der Peitinger Werner Kößl und Torhüter Keller hinter dem Tor uneinig waren, nutzte dies Jordan Webb, als er den beiden den Puck abnahm und nur noch um das Tor fahren musste, um einzuschieben. Doch es sollte noch besser kommen. Während der gleichen Unterzahl lief ein hervorragender Konter über Rob McFeeters, dieser passte auf Robert Paule, der zwar am Gästetorhüter scheiterte. Den Nachschuss brachte McFeeters allerdings im Peitinger Tor unter. Zwei Unterzahltore während einer einzigen Strafe gibt es wohl auch nicht alle Tage zu sehen! In der 13. Minute gaben die Oberbayern ein erstes Lebenszeichen von sich, als sie bei einer guten Chance nur den Pfosten anvisierten. Kaufbeuren spielte zu dieser Zeit sogar in Überzahl. In der 16. Minute stellte Schiedsrichter Vozar gleich zwei Gäste auf einmal auf die Strafbank. Diese Situation ließen sich die Joker natürlich nicht entgehen. Die Scheibe lief flüssig über Schury auf Jordan Webb, der mit einem „Stangerl-Paß“ Jonathan Robert freispielte, der nur noch aus spitzem Winkel verwandeln musste. Nur eine Minute später scheiterte Benjamin McLeod an der Latte, ebenfalls eine Minute später stand dem Pechvogel erneut das Metall im Weg. Die Joker hätten nach den ersten zwanzig Minuten gut und gerne höher führen können. Die Gäste zeigten nicht einmal in Überzahl Torgefährlichkeit. Dies sollte sich im zweiten Drittel schlagartig ändern. Alexej Sulak hatte in der Kabine wohl die richtigen Worte für sein Team gefunden. Außerdem brachte er Stefan Vajs für den gewiss nicht schlechten Markus Keller im Tor. In den ersten Minuten des Drittels schnürten die Gäste die Joker quasi im eigenen Drittel ein. Unterbrochen wurde diese Druckphase lediglich durch einen Kaufbeurer Lattenschuss in der 23. Minute. Doch die Nachlässigkeiten auf Seiten der Joker ließen nicht nach. In der 25. Minute rettete der Pfosten, in der gleichen Minute und nur kurze Zeit später war es Goalie Baader, auf den man sich verlassen konnte. Allerdings war er in der 26. Minute machtlos, als Florian Simon allein auf ihn zufahren durfte. Auch das 3:2 war die logische Folge. Torschütze war Milos Vavrusa. Ruhe in die Aktionen der Joker hätte schließlich das 4:2 in Überzahl nur drei Minuten später bringen können, als Robert Paule mit einem Hammer Torhüter Vajs bezwang. Doch die Gäste steckten nicht auf. Nach einem Lattentreffer in der 32. Minute und einer guten Chance nur wenige Sekunden später fiel schließlich doch das 4:3, als die Joker in Unterzahl konfus wirkten. In der 38. Minute konnten sich die Kaufbeurer erneut auf ihr gutes Überzahlspiel verlassen, als kurz hintereinander zwei Gäste auf die Strafbank wanderten. Andreas Pufal fälschte einen tollen Schlagschuss von Lubos Velebny zum 5:3 ab. Dem vermeintlichen 6:3 verweigerte der Schiedsrichter allerdings wegen Torraumabseits die Anerkennung. Doch auf den nächsten Treffer mussten die Zuschauer im letzten Drittel nicht lange warten. Robert Paule zog ab, McFeeters hielt die Kelle hin und schon stand es 6:3. Zwei Minuten später stoppte Christian Baader einen heranrauschenden Peitinger souverän. Den siebten Treffer steuerte Kapitän Thorsten Rau bei, als er bei kurz zuvor angezeigter Strafzeit genau in den Torwinkel traf. Das Spiel war natürlich längst entschieden, obwohl Anton Saal noch mit dem 7:4 Ergebniskosmetik betreiben konnte. Die Zuschauer sahen ein torreiches Spiel. Besonders auffällig war die hohe Anzahl an Pfosten- oder Lattenschüssen. Auffällig agierte nicht nur der Spieler des Tages, Rob McFeeters, sondern auch Robert Paule, dem an diesem Abend mit 3 Scorerpunkten genau halb so viele Punkte wie die vergangen beiden kompletten Jahre zusammen gelangen. In der anschließenden Pressekonferenz haderte Gästetrainer Sulak mit der Unkonzentriertheit seiner Mannschaft im ersten Drittel. Allerdings zeigte seine Mannschaft in der Folgezeit Moral. Joker-Trainer Maurizio Mansi war mit den fünf Wochenendpunkten zufrieden, bemängelte allerdings die Schläfrigkeit im zweiten Drittel.

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