Suvelo zieht Jokern den Zahn

Geschrieben von

Im letzten Match vor der Länderspielpause unterlagen die Buron Joker den Crimmitschauer Eispiraten vor 2.394 Zuschauern 2:3 nach Penaltyschießen und vergaben viel zu viele hochkarätige Chancen. Beim Wiedersehen mit den letztjährigen Jokern Daniel und Kevin Saurette markierte nach gerade einmal 63 Sekunden Jakub Körner mit seinem ersten Saisontreffer in Überzahl die frühe Führung für die Hausherren und sorgte somit für einen Auftakt nach Maß. Die Mehrzahl der Zuschauer rechnete sicherlich mit einem geruhsamen Abend und sicheren drei Punkten für die Joker. Denn die Kaufbeurer legten gleich nach und drängten auf den zweiten Treffer. Hinzu kamen auch einige Unkonzentriertheiten der Eispiraten, die die Gastgeber immer wieder zu Chancen regelrecht einluden. Doch weder Peter Sikora noch Rob McFeeters brachten die Scheibe im Kasten des hervorragenden Marko Suvelo unter. In der Verteidigung musste Ken Latta kurzfristig auf Robert Paule verzichten. An seiner Stelle verteidigte Marc Stotz. Nach etwas mehr als 13 Minuten kamen auch die Gäste erstmals gefährlich vor das Tor. Scott Champagne konnte dabei von Christof Assner nur regelwidrig gestoppt werden. Schiedsrichter Fröschle entschied folgerichtig auf Penalty, den der Gefoulte im Kasten von Thomas Tragust zum Ausgleich unterbrachte. Dieser Treffer stellte den Spielstand auf den Kopf, waren die Gäste doch bis dahin in einer schwachen Verfassung. Auch in der Folgezeit drängten die Joker auf einen weiteren Treffer, doch auch beste Chancen konnten nicht genutzt werden. Und so kam es, wie es kommen musste. Zwei Minuten vor Drittelende tauchten plötzlich zwei Gästespieler vor dem Tor von Tragust auf und stellten den Spielstand mit dem 1:2 völlig auf den Kopf. Torschütze war ausgerechnet der Kaufbeurer Daniel Rau. Zu Beginn des Mittelabschnitts mussten die Joker noch eine Unterzahlsituation überstehen. In diesem Drittel bot sich nahezu dasselbe Bild wie im ersten. Kaufbeuren war die überlegene Mannschaft, scheiterte allerdings immer wieder am überragenden Suvelo im Kasten der Ostdeutschen. Weder Mike Wehrstedt noch Marco Habermann konnten den Goalie überwinden. Als gegen Ende des Abschnitts eine Strafzeit für die Gäste angezeigt war, gelang Daniel Oppolzer endlich der ersehnte Ausgleich. Im Schlußdrittel wollten die Joker das Spiel unbedingt für sich entscheiden. Allerdings machte Schiedsrichter Fröschle einen Strich durch die Rechnung, als er ein eigentlich harmloses Beinstellen von Mats Lindmark mit einer fünf + Spieldauerstrafe bedachte, da der Crimmitschauer vom Eis humpelte. Doch gerade in dieser Unterzahl zeigten die Joker ihre wahre Stärke und ließen keinen einzigen Schuss auf das Gehäuse von Thomas Tragust zu. Peter Sikora und Jakub Körner hatten gar die große Möglichkeit zum Führungstreffer. Als die Joker wieder komplett waren, schnürten sie die Gäste in deren Drittel ein und machten unheimlich Druck. Dies veranlasste Gästetrainer Hynes gar zu einer Auszeit, um seiner Mannschaft etwas Luft zu verschaffen. Auch in der Folge drückten die Kaufbeurer weiter auf den Führungstreffer. Doch irgendwie war es wie verhext bzw. Hexer Suvelo stand im Weg. Als kurz vor Schluss bei einer Kaufbeurer Überzahl alle Gästespieler ausgespielt waren, brachte ein Joker das Kunststück fertig, über das leere Tor zu schießen. Auch in der anschließenden Verlängerung gelang gerade in Überzahl recht wenig, so dass das Penaltyschießen die Entscheidung bringen musste. Und auch hier bewiesen die Kaufbeurer Schützen wenig Zielwasser. Nachdem auf beiden Seiten jeweils drei Spieler an den Torhütern gescheitert waren, brachte der Ex-Joker Christian Grosch seinen Versuch im Kasten unter. Als Go Tanaka anschließend vergab, war die überraschende Heimniederlage der Joker besiegelt. In der anschließenden Pressekonferenz war Gästetrainer Hynes natürlich mit den zwei und insgesamt fünf an diesem Wochenende geholten Punkten hochzufrieden. Ein Sonderlob erhielt sein überragender Keeper Marko Suvelo. Nach Meinung von Ken Latta habe seine Mannschaft das Spiel bereits im ersten Drittel verloren. Insgesamt knapp 60 Schüsse auf das gegnerische Tor brachten nicht den erhofften Erfolg.

Zurück

ESVK-Aktuell

ESVK-Aktuell