ESVK verliert Sekunden vor Schluss in Kassel mit 2:1

Fragwürdige Entscheidungen bringen Joker um Lohn der harten Arbeit


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Binnen 48 Stunden stand im neuen Jahr das zweite Auswärtsspiel des ESV Kaufbeuren in diesem Jahr an. Die Joker mussten dabei weiter auf die verletzten Stefan Vajs und Sebastian Osterloh sowie krankheitsbedingt auf Charlie Sarault verzichten. Jarkko Immonen gab dafür sein Debüt im Dress des ESVK.

Die Allgäuer starteten sehr gut in das Spiel und hatten durch Jere Laaksonen nach wenigen Minuten die erste sehr gute Abschlussmöglichkeit. Der finnische Sturmtank scheiterte frei vor dem Gehäuse an der Stockhand von Kassels Torhüter Markus Keller. Im einzigen Überzahlspiel des Abends für die Joker gelang den Allgäuern dann auch der zu diesem Zeitpunkt verdiente Führungstreffer (8. Spielminute). Joona Karevaara tankte sich durch die Verteidigung der Huskies und legte vor dem Tor quer auf seinen Landsmann Jere Laaksonen, der die Scheibe nur noch zum 1:0 in das Tor der Hessen schieben musste. Im Gegenzug sollte dann auch schon der zweite Treffer an diesem Abend fallen. Dieses Mal aber für die Hausherren.Even McGrath nutze einen Abpraller zum 1:1 Ausgleichstreffer in der 9. Spielminute. Die Huskies kamen dadurch besser in die Partie und hatten auch einige Abschlussmöglichkeiten, die aber alle sichere Beute von ESVK Schlussmann Basti Kucis waren oder es war die vielbeinige Joker Defensive zur stelle. Auch eine erste Unterzahlsituation kurz vor der Pause überstanden die Rotgelben schadlos.

Im zweiten Abschnitt waren die Hausherren weiter das in der Offensive aktivere Team. Der ESVK verteidigte weiter geschickt und versuchte die Huskies auch mit ihrem aggressiven Forechecking das Leben schwer zu machen, was auch immer wieder gelingen sollte. Max Schmidle erzielte dann das 2:1 für seine Farben. Die Schiedsrichter zeigten auf dem Eis Tor an. Winkten dann doch ab für kein Tor und schauten sich die Szene sicherheitshalber auf dem Videobeweis an. Nach einer längeren Entscheidungsfindung wurde dem Treffer dann die Anerkennung verweigert. 
Die Huskies waren auch dank dreier weitere Überzahlsituationen das aktivere Team. Aber auch den Hessen sollte kein weiterer Treffer, mehr gelingen, was nicht nur an der starken ESVK Verteidigung lag, sondern auch an Joker Torhüter Basti Kucis, der immer wieder starke Paraden zeigte.
Der Schlussabschnitt ähnelte stark dem zweiten Drittel. Die Huskies rannten an. Der ESVK fightete um jeden Zentimeter Eis und die Hausherren bissen sich an der Defensive der Joker die Zähne aus. Die Kasseler konnten sich auch noch zwei weitere Male im Powerplay probieren. Aber wie schon zuvor sollte vorerst kein Tor fallen. Kurz vor dem Ende der Partie wurde Jonas Wolter bei einem Angriff der Rotgelben klar von den Beinen geholt und nur kurze Zeit später bestrafte einer der beiden Hauptschiedsrichter einen angeblichen Wechselfehler der Kaufbeurer mit einer kleinen Bankstrafe. Anstatt in Überzahl, musste die Mannschaft von Trainer Andreas Brockmann das siebte Mal am heutigen Abend in Unterzahl agieren. Es kam dann wie es kommen musste. Nachdem der ESVK das Powerplay der Huskies immer wieder gut störte und kurz davor war, sich in die Verlängerung zu retten, netzte Adriano Carciola die Scheibe 18 Sekunden vor dem Ende zum 2:1 Siegtreffer für den DEL2 Meister der Saison 2015/2016 in die Maschen des Kaufbeurer Tores ein. Die Partie war somit entschieden und die 3168 Zuschauer in der Eissporthalle Kassel feierten, sofern sie nicht zu den gut 50 Joker Fans im Gästeblock gehörten, den Sieg der Hausherren. 

Tore: 0:1 (8.) PP1 Jere Laakosnen (Joona Karevaara, Christopher Kasten), 1:1 (9.) Even McGrath (Jens Meilleur, Braden Pimm), 2:1 (60.) PP1 Adriano Carciola (James Wisniewski, Even McGrath)

Aufstellung:

Kucis, Güßbacher

Kasten – Pfaffengut
Ketterer – Monteith
Haase – de Paly
Reinig

Blomqvist – Immonen – Lewis
Schmidle (C) – Laaksonen – Billich
Kiefersauer – Schäffler – Karevaara (A)
Oppolzer (A) – Thomas – Wolter
Wohlgemuth 

Strafen: 2 - 16
Schiedsrichter: Hertrich, Brill
Zuschauer: 3.168
Foto: Lahr-Fotografie

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