Faschingssonntag bringt zwei wichtige Zähler gegen den Angstgegner

Nelson mit drei Treffern der Matchwinner - Joker kassieren in schwarzer Minute zwei unnötige Gegentreffer


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Mit einem 5:4 nach Verlängerung feierten die Joker endlich den ersten Sieg gegen Aufsteiger SC Riessersee. Vor 1.911 Zuschauern wäre aber durchaus ein Sieg nach regulärer Spielzeit möglich gewesen. Dennoch machten die Joker Boden auf die vor ihnen platzierten Mannschaften gut und setzen sich weiter von den Play-Down-Plätzen ab.

Bereits nach nur 24 Sekunden durften die heimischen Fans schon jubeln. Nach überlegtem Paß von Bernhard Ebner schirmte Marco Habermann vor dem Tor den Puck hervorragend ab und vollendete mit der Rückhand flach ins lange Eck zum 1:0. Doch die Freude währte nicht lang. Denn nicht einmal eine Zeigerumdrehung später schlug die Scheibe schon auf der gegenüber liegenden Seite ein. Andreas Feuerecker hatte einfach einmal von der blauen Linie abgezogen und die Scheibe fand den Weg durch Freund und Feind zum 1:1 Ausgleich in den Kaufbeurer Kasten. Doch davon ließen sich die Joker keineswegs beeindrucken und drängten auf die erneute Führung. Andrew McPherson und Carl Hudson hatten bei ihren guten Chancen aber nicht das nötige Quäntchen Glück. Auf der anderen Seite vernaschte Riessersees Richter beinahe die komplette Jokerabwehr und konnte erst im letzten Moment am Torabschluß gehindert werden. Doch zum Ende des Drittels legten die Joker noch einmal merklich zu. Zuerst passte Maximilian Schäffler, vor dem Tor stehend, überlegt auf Sturmpartner Levi Nelson, der den Abpraller nur noch zum 2:1 im Tor unterbringen musste. Und als wenig später Garmischs David Appel auf die Strafbank wanderte, brauchten die Gastgeber nur wenige Sekunden, um durch Christian Grosch, der überlegt ins lange Eck schlenzte, gar auf 3:1 zu erhöhen.

Die ersten Minuten im Mitteldrittel waren die Joker erneut überlegen wie in den ersten zwanzig Minuten. Doch gute Chancen durch Kapitän Christof Assner, Christian Grosch sowie Levi Nelson konnten allerdings nicht verwertet werden. Auf Seiten der Gäste wäre Florian Vollmer nach einem Fehler in der Jokerdefensive beinahe der Anschlußtreffer gelungen. Nach genau der Hälfte der Spielzeit bekamen die Zuschauer nach einer angezeigten Strafzeit noch eine kleine Keilerei zwischen Carl Hudson und Brock Sheahan geboten, die der Kaufbeurer Verteidiger klar nach Punkten gewann. Als wieder Eishockey gespielt wurde fälschte David Appel in Überzahl vor dem Tor gefährlich ab, doch war Stefan Vajs auf seinem Posten.

Nachdem Levi Nelson in Unterzahl abermals mit viel Einsatz eine Strafe für die Gäste herausholte, brandete starker Applaus von den Rängen auf. Doch als die Joker gerade wieder komplett waren, fälschte Justin Zilla nahezu ungestört einen Schuß von Vollmer zum 3:2 ab. Damit war das Spiel wieder völlig offen, obwohl die Joker in der Folge von zwei Strafzeiten innerhalb kurzer Zeit für die Gäste profitierten. Doch in insgesamt 96 Sekunden doppelter Überzahl sollte den Rot-Gelben trotz guter Chancen kein weiterer Treffer gelingen. Auf der anderen Seite wäre den Gästen durch Regan, der frei vor Torhüter Vajs auftauchte, ebenfalls im Powerplay beinahe der Ausgleich gelungen. Im Gegenzug waren Andrew McPherson und Dominic Krabbat etwas zu ungenau, womit Torhüter Wild die Scheibe gerade noch vor der Torlinie wegkratzen konnte.

Im Schlußdrittel stellte Levi Nelson nach etwas mehr als drei Minuten mit einem spektakulären Schlenzer zum 4:2 ins Kreuzeck den alten Abstand wieder her. Ist der Kanadier meistens für wunderschöne Tore zuständig, zielte er jedoch fünf Minuten später nach schönem Paß von Maximilian Schäffler beinahe kläglich vorbei. Fast im direkten Gegenzug hatten die Joker viel Glück, als zunächst Stefan Vajs, weit aus dem Tor geeilt, in höchster Not klären musste. Beim Nachschuß durch Brock Sheahan aufs leere Tor stellte sich ihm im letzten Moment ein Kaufbeurer Schlittschuh entgegen. Die Gäste gaben sich dagegen noch nicht geschlagen. Rund neun Minuten vor dem Ende verwertete Alexander Deilert einen schönen Paß von Lubor Dibelka überlegt zum 4:3 Anschlußtreffer. Und nur eine Minute später zappelte die Scheibe erneut im Netz. Nachdem die Kaufbeurer im gegnerischen Drittel leichtfertig die Scheibe verloren hatten, besorgte Altstar Tim Regan mit einem eiskalten Schuß ins kurze Kreuzeck den überraschenden Ausgleich. Zwar drängten die Kaufbeurer in den verbleibenden Minuten noch einmal auf die erneute Führung. Doch weder Daniel Menge, der nahezu die komplette Abwehr der Gäste narrte, letztendlich aber am zu spitzen Winkel scheiterte noch Christian Grosch, der elf Sekunden vor der Schlußsirene nur die Latte traf, brachten in der regulären Spielzeit die Entscheidung.

In der Overtime waren gerade 15 Sekunden gespielt, als erneut Levi Nelson von der rechten Seite einfach abzog und die Scheibe hinter dem verdutzten Torhüter Leo Wild zum 5:4 Endstand einschlug.

Gästetrainer Travnicek war in der anschließenden Pressekonferenz mit dem einen Punkt seiner Mannschaft, die nicht nachgelassen und bis zum Schluß gekämpft hatte, zufrieden.

Ken Latta hatte einen hochmotivierten SC Riessersee gesehen, gegen den sich sein Team schon die ganze Saison schwer tat. Deshalb war er über die zwei wichtigen Punkte natürlich sehr erfreut, obwohl er natürlich nicht begeistert war, dass sein Team zweimal eine Zwei-Tore-Führung noch einmal hergegeben hatte.

Die Pressekonferenz zum Spiel gibt es beim Stadtportal Wir sind Kaufbeuren
Die Fotogalerie zum Spiel gibt es hier

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