Und wieder Derbyheimsieg gegen München

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„Die Mannschaft kann stolz auf das sein, was sie heute Abend gleistet hat“. Diese Aussage von ESVK-Coach Pit Ustorf werden wohl alle Fans unterschreiben. Ein gutes Drittel, ein tolles Drittel und ein Drittel, in dem Schiedsrichter Sicorschi nach Meinung Ustorfs die Joker nicht mehr mitspielen lassen wollte brachte am Ende einen 5:3 (2:1;2:0;1:2) Sieg über den EHC München. Torhüter Christian Baader scheint rechtzeitig zu Saisonbeginn in guter Form zu sein, in der Abwehr erwiesen sich Bohdan Kozacka und vor allem Sascha Jocham als herausragende Stützen und im Sturm brillierten vor allem Thomas Holzmann und Fraiser Clair. Doch auch die Leistung der restlichen Spieler ist nicht zu schmälern, auch Ustorf unterstrich die Leistung der ganzen Mannschaft nochmals „Wir sind ja nicht der ESV Christian Baader oder der ESV Fraiser Clair, wir sind der ESV Kaufbeuren.“ Das Spiel begann sehr offen, schon in den ersten 90 Sekunden konnte jedes Team die ersten Torchancen verbuchen. Anscheinend war der Beginn für Schiedsrichter Sicorschi jedoch zu flott, daher verschaffte er sich mehr Übersicht, indem er innerhalb von 45 Sekunden vier Spieler auf die Strafbänke verbannte und Fraiser Clair zudem noch eine Disziplinarstrafe aufbrummte. Die Gäste kamen mit dieser Situation besser zurecht und Mike Kompon brachte die Münchner beim Spiel 4 gg. 4 mit einem schönen Treffer in Führung. Die Joker verloren danach etwas den Faden und München hatte etwas mehr Spielanteile. Zur Mitte des Drittel wurde der ESV wieder stärker und bekamen die Gäste weitgehend in den Griff. In der 11. Minute stand Thomas Holzmann goldrichtig und verwertet ein schönes Zuspiel von Ryan Walsh zum verdienten Ausgleich. Der Treffer gab den Hausherren Auftrieb und sie übernahmen mehr und mehr die Spielkontrolle. Nachdem das Überzahlspiel bislang noch nicht so richtig funktionierte, zeigten die Joker, dass man in Unterzahl brandgefährlich sein kann. Zweimal scheiterten Walsh und Rau mit einem Break, ehe Fraiser Clair Münchens Topscorer Gyori wie eine Fahnenstange umkurvte und Torhüter Wild mit einem wunderbaren Rückhandschlenzer über die Stockhand richtig alt aussehen lies. Im zweiten Spielabschnitt waren die Joker klarer Punktsieger. München wirkte lethargisch, war nur selten wirklich gefährlich, und wenn, war Christian Baader zur Stelle. In der 31. Minute wurde Mather alleine vor dem Tor von hinten unsauber am Abschluss gehindert, den verhängten, etwas überzogenen, Penalty vergab er aber. So mussten die Fans des ESV noch gut drei Minuten mit dem Torjubel warten, bis Thorsten Rau auf Thomas Holzmann ablegte, der das 3:1 markierte. Kurz vor Drittelende war es wieder ein Zaubertor von Fraiser Clair, der es fertig brachte, den Puck, einen Verteidiger und Torhüter Wild zusammen im Tor unterzubringen. Das Schlussdrittel begannen die Joker in doppelter Überzahl und Fraiser Clair hämmerte die Scheibe durch drei gegnerische Beinpaare zum vorentscheidenden 5:1 in die Maschen. Was dann folgte, wollte Pit Ustorf nach dem Spiel nicht mehr weiter kommentieren. Schiedsrichter Sicorschi erweckte plötzlich den Eindruck, die Gäste in sein Herz geschlossen zu haben. Immer wieder mussten die Joker auf die Strafbank und viele wunderten sich, was der Herr in schwarz-weiss gesehen haben will. Zwischen der 43. und 52. Minute bescherte der Unparteiische den Gästen so drei 5 gg. 3 Möglichkeiten, von denen sie auch zwei nutzten, um auf 5:3 zu verkürzen. Doch die Joker-Defensive und Christian Baader hielten dem wachsenden Druck der Gäste stand und er ESV Kaufbeuren brachte den Vorsprung auch gegen sechs Mann über die Zeit. Alles in allem ein verdienter Sieg gegen eine Münchner Mannschaft, die in der Defensive arge Probleme hatte und in der Offensive zwar in der Lage war, Druck zu erzeugen, aber nicht torgefährlich genug war. Die Joker waren in der Abwehr um einiges stabiler als die Gäste und auch im Angriff agiler und wirkungsvoller. Das Ergebnis hätte durchaus höher ausfallen können, immerhin klärte dreimal der Pfosten für den bereits geschlagenen Wild.

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