Impressionen vom Fanstammtisch

Geschrieben von

Gut 30 Fans begrüßte der ESV Kaufbeuren zum ersten Fanstammtisch der Saison 2006/2007. In sehr lockerer und ungezwungener Atmosphäre erhielten die Fans Auskunft und Einblick in das Geschehen auf und neben dem Eis beim ESV. Egal ob es um die sportliche oder finanzielle Situation ging, Vorstandschaft und Trainer gaben den Fans reichlich Informationen. So war zu erfahren, dass der Verein natürlich ein Problem mit den rückläufigen Zuschauerzahlen hat. „Der Rückgang verursacht natürlich kurzfristig Lücken in der Liquidität“ so Andreas Settele. Zudem schwächt der Zuschauerschwund auch die Position bei Sponsorenverhandlungen. „Es argumentiert sich besser und erfolgreicher bei Sponsoren, wenn man mehr Zuschauer hat,“ so Settele weiter. Als Gründe sieht die Vorstandschaft zum einen die wirtschaftliche Gesamtsituation in Deutschland, aber auch das sportliche Abschneiden der Joker spielt in den Augen der Verantwortlichen eine große Rolle. Dem Wunsch einiger Fans nach Paketkarten (Zehnertickets usw.) erteilte der ESVK erneute eine Absage. Solche Pakete gab es schon früher, aber nie stand der Aufwand im Verhältnis zum Ertrag. Die Sponsorenlage des ESVK wurde als nicht schlecht, aber noch ausbaufähig dargestellt. Andreas Settle erklärte „Wir konnten schon frühzeitig das Volumen des letzten Jahres erreichen, aber die Zielsetzung für diese Saison ist noch nicht erfüllt“. Die gesamte Vorstandschaft betonte, dass der Fan der beste Werber für den Verein ist. „Mundpropaganda ist wichtig für den ESVK. Wir leben und sterben mit den Fans“ Auch zum sportlichen Bereich bekamen die Fans Auskunft. So wird der sicher geglaubte Abgang von Ryan Walsh nicht stattfinden. „Es war anfangs schnell klar, dass wir uns von Walsh trennen wollen, daher wurde auch Paul Cabana verpflichtet. Doch plötzlich hatte Ryan seine konditionellen Defizite aufgearbeitet und sich zudem zu einem sehr guten Teamspieler entwickelt, so das wir nicht mehr auf ihn verzichten wollen“ erklärte Coach Pit Ustorf die verzwickte Lage. Welcher überzählige Ausländer den Verein verlassen muss, wird sich laut Ustorf in den zwei bis drei Wochen entscheiden. Auf das Gerücht angesprochen, dass es sich hierbei um Verteidiger Steve Slaton handelt, meinte der Trainer nur „Möglich“ und verwies auf die noch umzusetzenden Auflösungsverhandlungen „Es kann sein, dass wir uns morgen mit dem Spieler und seinem Agenten einigen, es kann aber auch eben noch dauern. Erst wenn alles in trockenen Tüchern ist, geben wir bekannt, wer den Verein verlässt“. Auch zu dem Gerücht um einen neuen deutschen Verteidiger bezog der ESV Stellung. Die Joker sind auf der Suche, aber derzeit befindet sich kein passender Spieler auf dem Markt. Vor kurzem hatte der Verein Kontakt zu zwei Verteidigern, aber die finanziellen Vorstellungen beider Spieler waren nicht erfüllbar. Der ESVK will durch eine Nachverpflichtung das Gehaltsgefüge im Team nicht durcheinander wirbeln. „Wir sind nicht bereit, einen Spieler zu verpflichten, der nur weil gerade sehr wenige Verteidiger auf dem Markt sind, meint, er müsse ein Drittel mehr verlangen, was er sonst wert wäre“ Pit Ustorf hofft jedoch trotzdem auf eine Option für den ESVK. „Die letzte Tage war kein einziger Spieler auf dem Markt, heute Vormittag kam die Meldung, das Ratingen nicht mehr am Spielbetrieb teilnimmt. Schon sind wieder 20 Spieler auf dem Markt“ Zur allgemeinen Situation äußerte sich Vorstand wie Trainergespann optimistisch. Jogi Koch dazu: „Wir sind auf einem gutem Weg. Es dauerte in dieser Saison länger, bis sich die Mannschaft untereinander und auch Team und Trainer gefunden haben.“

Zurück

ESVK-Aktuell

ESVK-Aktuell