Dieter Medicus wird Teamchef des ESV Kaufbeuren

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(chk) Der ehemalige Nationalverteidiger und Jahrhundert-Rekordspieler des ESV Kaufbeuren wird ab sofort bis Saisonende neuer Teamchef des Eishockey- Bundesligisten ESV Kaufbeuren. Als Co-Trainer fungiert weiterhin der bisherige Interimscoach Jogi Koch. Der am 7. April 1957 geborene ehemalige Verteidiger des ESV Kaufbeuren beendete vor zehn Jahren seine aktive Karriere bei den Augsburger Panthern. Medicus ist wohl der einzige Eishockeyspieler, der in Augsburg und Kaufbeuren gleichermaßen hohes Ansehen genießt. Seine erste Erfahrung als Trainer sammelte Dieter Medicus in der Saison 1995/1996 als Co-Trainer von Jarmo Tolvanen bei den Kaufbeurer Adlern. Aus dieser Zeit stammt auch die Trainerlizenz von Dieter Medicus. Die Lizenz ist zwar inzwischen nicht mehr gültig, aber Medicus und der ESVK sind bemüht, eine Sondergenehmigung, wie auch anfangs bei Peter Ustorf, vom DEB zu bekommen. Dieter Medicus sieht sehr viel Potential in der Mannschaft. „Einige Spieler haben sich bisher unter Wert verkauft, es gilt erst einmal, herauszufinden, weshakb das so ist“ erklärt der neue Teamchef. „Ich bin sicher, dass dieses Team an einem guten Tag jeden in der Liga schlagen kann,“ so Medicus weiter. Medicus möchte der Mannschaft, den Fans und auch sich Spaß und Freude am Eishockey vermitteln. Was Spaß und Freude für ihn bedeuten, machte er schnell klar: „Spaß und Freude am Eishockey hat man nur, wenn man gewinnt. Davor steht aber erst einmal viel harte Arbeit und Schweiß.“ Der Teamchef möchte die Stärken der Spieler hervorheben und diese fördern. „An den Schwächen zu arbeiten, macht keinen großen Sinn. Mit der passenden Taktik kann man diese auch abdecken.“ Als erste Aufgabe sieht Medicus, es zu ergründen, weshalb die Spieler so viele „dumme“ Fehler machen. „Die Mannschaft zeigt oft lange gutes Hockey, um dann Fehler zu machen, die man nicht erklären kann“ so Medicus. Mit einem Schmunzeln bedauerte Dieter Medicus, dass das Eishockey von heute, mit den neuen Regelauslegungen nicht mehr das Hockey ist, das er gespielt hat. „Früher war es körperbetonter, heute dafür schneller. Würde ich der Mannschaft das Eishockey vermitteln, welches ich gespielt habe, wir würden über die volle Spielzeit nur zu dritt auf dem Eis stehen“. Interimstrainer Jogi Koch rückt nun wieder ins zweite Glied, freut sich aber auf die Zusammenarbeit mit Dieter Medicus „Wir haben uns sehr lange über die Mannschaft unterhalten und festgestellt, das wir auf der gleichen Wellenlänge liegen“. Auch Medicus hält von seinem Partner viel „Jogi ist in Sachen Trainingsgestaltung auf dem neuesten Stand, seine taktischen Änderungen im Spiel der Mannschaft waren schnell zu erkennen und tragen schon die ersten Früchte.“ Sein Engagement erklärt Medicus damit, dass er dem Verein etwas zurückgeben möchte. „Der ESVK hat nun außerdem die Möglichkeit, von jetzt an einen Trainer für die nächste Saison zu suchen, der zum Verein und seinem Umfeld passt“.

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