Der Wurm im Strum kosten dem ESVK den Sieg

Geschrieben von

„Das Runde muss ins Eckige“ besagt eine alte Sportweissheit. Aber genau damit scheinen die Joker gerade ein mächtiges Problem zu haben. Über weite Strecken bestimmte der ESVK das Spiel, ging mit einer verdienten 2:0-Führung in die erste Pause um am Ende mit nur einem Punkt dazustehen. Es fing alles gut an, der neuformierte Sturm des ESV setzte die Gäste immer wieder unter Druck, Gästekeeper Dshunussow lies die Scheibe oftmals unkontrolliert prallen, zweimal rettete der Pfosten die Moskitos. In der achten Spielminute durften die Joker endlich jubeln, Holzmann schießt, Dshunussow lässt die Scheibe nach vorne prallen, dort stand Grandmaitre und netzte ein. Der Treffer gab dem ESV Rückhalt, die Hausherren waren überlegen. In der 18. Minute erzielte Deschenes das inzwischen verdiente 2:0, wieder ließ Dshunussow prallen, wieder konnten die Joker abstauben. Im zweiten Spielabschnitt hätte der ESVK alles klar machen können, immer wieder tauchten die Joker gefährlich vor dem Gästekeeper auf, doch dieser steigerte sich von Minute zu Minute und brachte Fans wie Spieler zur Verzweiflung. So ziemlich jeder Joker dürfte es in diesem Drittel versucht haben, aber alle scheiterten an Dshunussow oder sich selbst. Im Schlussdrittel kamen plötzlich die mit nur 14 Feldspielern angereisten Essener besser ins Spiel und wurden prompt belohnt. In Überzahl wurde Puhakka am kurzen Eck angespielt, dieser drehte sich einmal um die eigenen Achse und schlenzte die Scheibe über den überraschten Reimer hinweg hoch ins lange Eck. Bitter für die Joker, das Schiri Breiter wenig später eine unübersichtliche Szene vor dem Tor der Gäste kurz bevor der Puck über die Linie kullerte Abpfiff. Gut zweieinhalb Minuten vor Spielende hatte Deschenes dann die Entscheidung auf dem Schläger, aber er scheiterte allein vor Dshunussow. Dreissig Sekunden später jubelten dann die Gäste, Calce kam nach einem individuellen Fehler an den Puck, zog sofort ab und lies Reimer keine Chance. Nach einer torlosen Verlängerung musste die Entscheidung im Penaltyschießen fallen. Den entscheidenden Penalty verwandelte Moskitos Kapitän Calce höchst umstritten, die Joker waren der Ansicht, dass Calce bei der Ausführung einen Regelverstoß begangen hatte, doch Schiri Breiter stand gut und gab den Treffer. ESVK-Coach Pit Ustorf bilanzierte nach dem Spiel: „In Sachen Engagement und Einsatz habe ich der Mannschaft keine Vorwürfe zu machen, sie haben sich bemüht. Aber wer eine solche Vielzahl von Möglichkeiten auslässt, teilweise kläglich vergibt, der darf am Ende nicht überrascht sein, wenn es am Ende nicht reicht. Wir müssen versuchen, aus diesem Loch herauszukommen, weiter positiv zu denken, weiter zu arbeiten, dann klappt das schon. Hut ab auch vor der Leistung des Essener Keepers.“

Zurück

ESVK-Aktuell

ESVK-Aktuell