Joker finden nicht aus dem Tief

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Vor einer Minuskulisse von gerade einmal 1047 Zuschauern setzte es für den ESVK die achte Niederlage in Folge. Saft- und kraftlos, zum Teil ohne Willen ohne sichtbares Aufbäumen schlichen die ESVK-Akteure übers Eis. In den ersten Spielminuten war es ein flottes und ansehnliches Spiel ohne große Torchancen, die erste halbwegs gute Chance hatten die Gäste, welche sie auch umgehend nutzten. Jeder Joker auf dem Eis stand nicht da, wo er eigentlich hätte sein sollen, so war es Martin Sekera möglich, mit einem schönen Pass auf den kurzen Pfosten Jörg Pohing anzuspielen, der ungestört die Abwehr hinterlaufen konnte und lässig vollstreckte. Danach gab es von beiden Seiten nur selten Eishockey, keine Mannschaft konnte sich wirklich in Szene setzen. In der 16. Minute erhöhten die Füchse auf 2:0, Reimer rutsche ein Schlagschuss von Gagnon durch die Beine, er bekam ihn vor der Linie zu fassen, aber ein eigener Mann behinderte ihn und die erneut frei Scheibe wurde von Warren über die Linie geschoben. Erst gegen Ende des Drittels wachten die Joker auf und setzten die Gäste ein wenig mehr unter Druck, doch die guten Torchancen blieben aus. Im zweiten Drittel lief es beim ESVK besser der Anschluss durch den ersten guten Angriff der Joker war verdient. In der Folgezeit setzen die Hausherren die Füchse unter Druck, doch im Abschluss versagten den ESV-Spielern die Nerven. Beste Chancen blieben ungenutzt und die Gäste bestraften die Joker mit dem zu diesem Zeitpunkt unverdienten und glücklichen 1:3. Auch im Schlussdrittel erwischte der ESVK den besseren Start, ohne jedoch daraus Kapital schlagen zu können. Die Füchse igelten sich immer mehr in der Defensive ein und das Spiel verlor immer mehr an Niveau. Erst gegen Ende des Spiels, als sich die Gäste mit Strafen selbst in Bedrängnis brachten erhöhten die Joker nochmals den Druck und nahmen Jochen Reimer zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Doch auch in dieser Phase war selbst das leere Tor nicht leer genug und letztendlich trafen wieder die Gäste, eine Sekunden vor dem Ende, ins leere Tor. Doch nicht nur auf den Rängen hinterlassen die Leistungen der letzten Wochen sichtbare Wunden, auch ESVK-Coach Pit Ustorf scheint angeschlagen. „Wir haben letztendlich eine Situation erreicht, in der ich meine eigene Person hinterfragen muss. Offensichtlich ist es derzeit nicht möglich, dass ich die Mannschaft erreiche. Es wird so gut wie nichts von dem, was wir im Training erarbeiten umgesetzt. Es stimmt die mentale Vorbereitung nicht. Das sind Dinge, die muss ich bei mir selber suchen, die muss ich hinterfragen. Ich bin der Meinung, dass wir so auf keinen Fall weiterarbeiten können, da wir so der Abstiegskandidat Nummer 1 sind. Es ist innerhalb der Mannschaft niemand zu sehen, der bereit ist, aufzustehen, das Heft in die Hand zu nehmen. Ich denke das in der Zusammenarbeit zwischen der Mannschaft und mir innerhalb der nächsten vierzehn Tage viele Entscheidungen fallen werden, die dann zu einer positiven Veränderung führen.“ ESVK-Präsident Bernhard Pohl stärke seinem Trainer den Rücken „Ich bin überzeugt, dass es dem Trainer gelingt, den ESVK wieder dorthin zu bringen, wo er herkommt, auf die Erfolgsspur.“ Pit Ustorf hofft jedoch auf Reaktionen aus der Mannschaft „Als Trainer erwartet man natürlich auch, dass man nicht immer nur der Vorturner ist und sagst mach dies, mach das, kämpfe, arbeite. Man erwartet natürlich auch, das man Unterstützung von einem oder zwei oder drei Spielern in der Kabine bekommt. Das mal einem der Kragen platz, das mal einer sauer wird, aber den Eindruck hab ich nicht. Die sind alle recht zufrieden.“

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