Dibelka schießt auch die Joker ab

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Nachdem die Joker im wichtigen Auswärtsspiel bei Tabellenführer Peiting sehr gut anfingen, setzte sich mit zunehmender Spielzeit der Favorit durch, insbesondere Lubor Dibelka besiegte die Joker vor 1.615 Zuschauern beinahe im Alleingang und konnte vier Treffer erzielen. Dennoch enttäuschten die Joker keineswegs, mit etwas Glück wäre heute vielleicht doch mehr drin gewesen. Bereits nach 71 Sekunden nutzte Bogdan Selea gleich das erste Powerplay zur 0:1 Führung, als er einen Schlagschuß von Daniel Rau abfälschte. Und die Joker drückten weiter, während die Gastgeber noch mit Konzentrationsmängeln zu kämpfen hatten. Jordan Webb vergab eine gute Chance, die Führung sogar auszubauen. In der siebten Minute ergab sich für die Kaufbeurer sogar zweimal die Möglichkeit, auf 0:2 davonzuziehen. Zuerst beendete Daniel Schury eine tolle Kombination über Selea und Derek Switzer, zielte allerdings knapp am Kasten vorbei. In derselben Minute wäre Robert Paule am langen Eck beinahe das Tor gelungen. Allerdings wachten die Gastgeber nun mehr und mehr auf und hatten in der achten Minute innerhalb von Sekunden zwei Pfostenschüsse zu verzeichnen. Zuerst zielte Florian Simon aus kürzerer Distanz zu ungenau. Nicht viel besser machte es Milos Vavrusa wenige Sekunden später. Nachdem Peitings Simon Barg lediglich das Außennetz getroffen hatte, waren die Joker wieder an der Reihe. Nachdem Bogdan Selea um den Peitinger Kasten gefahren war, traf er lediglich das Gestänge. Das Spiel ging hin und her und die Zuschauer sahen ein packendes Oberligaspiel. Kein Wunder, trafen sich auch hier Tabellenerster und -dritter. Innerhalb weniger Minuten hatten die Gastgeber erneut gute Einschußmöglichkeiten. Zuerst zielte Manfred Eichberger aus kürzester Distanz knapp am Tor vorbei, nicht besser erging es Simon Barg. Nach etwas mehr als zwölf Minuten gab es erstmals eine Strafzeit für die Joker. Zwar ist das Überzahlspiel der Peitinger in der Liga gefürchtet, allerdings zogen sich die Joker hier gut aus der Affäre und überstanden diese kritische Situation ohne Mühen. Ganz im Gegenteil! Nach Ablauf der Strafe nutzte Benjamin Röhling einen Schußversuch von Dennis Drommeter, den Goalie Stefan Vajs nur unglücklich abprallen konnte, unter dem Jubel der vielen mitgereisten Jokerfans zum 0:2. Doch wenig später folgte der erste Streich von Ligatopscorer Lubor Dibelka. Nachdem er, wie so oft, am langen Pfosten gewartet hatte, wurde er von seinem kongenialen Partner Simon Barg mustergültig bedient und vollendete zum Anschlußtreffer. Allerdings erhielt Emil Ekblad etwa zwei Minuten vor Drittelende eine unnötige Strafzeit wegen Spielverzögerung. Zwar scheiterte Kevin Saurette mit einem Break in Unterzahl am Peitinger Keeper. Dennoch nutzten die Gastgeber diese Möglichkeit und glichen durch Klaus Müller aus. Doch es kam noch schlimmer. Vier Sekunden vor Drittelende hatten die Oberbayern das Spiel endgültig gedreht, als erneut das Duo Barg-Dibelka zur Stelle war und Letzterer zur Führung einnetzte. Doch die Joker ließen sich davon im zweiten Drittel nicht beirren. Allerdings waren sie nicht mehr so druckvoll, wie noch im Eröffnungsdrittel. Einen tollen Paß von Jordan Webb konnte der Ex-Peitinger Dominic Krabbat nicht zum Ausgleich verwerten. Leider schied Leo Conti nach etwas mehr als 24 Minuten verletzungsbedingt aus und wurde durch Fritz Hessel ersetzt. Dieser war allerdings machtlos, als in der 28. Minute die Gastgeber auf 4:2 davonzogen. Eine ganz starke Kombination über Kreuzer und Dibelka verwertete Simon Barg gekonnt. Doch nicht einmal eine Minute später waren die Joker wieder im Spiel. Aus dem Gewühl vor dem Tor traf Jordan Webb zum Anschlußtreffer. In derselben Minute hatten die Joker Glück, als Peitings Kreuzer lediglich das Gestänge des Kaufbeurer Tores anvisierte. Zur "Halbzeit" hatte Daniel Schury die große Chance zum Ausgleich. Nach einem glücklichen Abpraller kam er allein zum Schuß, doch Torhüter Vajs war in diesem Duell der Sieger. Eine Schrecksekunde mußte die Kaufbeurer Anhängerschar in der 35. Minute erleben, als Vavrusa an der blauen Linie angespielt wurde und allein auf Fritz Hessel zufuhr, diesen Schuß allerdings verzog. Sekunden vor der zweiten Sirene traf Daniel Oppolzer lediglich die Latte und verpaßte so den Ausgleich für sein Team. Zu Beginn des Schlußabschnitts tankte sich Simon Barg in Unterzahl allein durch die Kaufbeurer Abwehrreihen, fand allerdings in Fritz Hessel seinen Meister. Doch kurze Zeit später erhöhte erneut Dibelka auf 5:3. Die Joker konnten sich nun nicht die klaren Torchancen herausspielen. So war das 6:3 wenig später keine Überraschung, ebensowenig wie der Torschütze. Erneut war es Lubor Dibelka. Zwar verkürzte Dominic Krabbat in der 53. Minute noch einmal auf 6:4, doch nachdem Schiedsrichter Brill wenig später einen zweifelhaften Penalty für die Hausherren gab, nutzte dies Manfred Eichberger zum entscheidenden 7:4. Zwar trafen kurze Zeit später auch noch einmal die Joker durch Benjamin Röhlings zweites Tor an diesem Abend. Doch eine entscheidende Wende konnte dieser Treffer dem Spiel nicht mehr geben. Dennoch mußte der Tabellenführer sämtliche Kräfte aufbringen, um die Joker in die Schranken zu weisen, die sich zu keiner Zeit des Spiels aufgaben.

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