ESV Kaufbeuren

Bei seiner Premiere im Trikot der Buron Joker feierte der mit einer Förderlizenz ausgestattete Torhüter Florian Hechenrieder vor 1.550 Zuschauern gleich einen 4:0-Sieg nach einer starken Leistung gegen den Tabellenzweiten der Nordgruppe der Oberliga, die Blue Lions Leipzig. Dabei ließen sich die Gäste den vor kurzem gestellten Insolvenzantrag zumindest auf dem Eis nicht anmerken und verlangten den Gastgebern in diesem Spiel alles ab. Bereits nach nicht einmal zwei Minuten nutzte Emil Ekblad das erste Powerplay der Joker zum 1:0, als er einen Schlenzer genau unter der Latte unterbrachte. Auch in den folgenden Minuten hatten die Gastgeber Chance um Chance, Daniel Oppolzer plazierte seinen Schuß leider am Außennetz des Leipziger Kastens. Eine Schrecksekunde überstanden die Zuschauer in der siebten Minute, als ein völlig verunglückter Pass eines Kaufbeurer Verteidigers von zwei Leipzigern nicht genutzt werden konnte. Zwei Minuten später vergaben die Gäste erneut eine gute Möglichkeit allein vor Torhüter Hechenrieder. Als die Gäste in Person von Jens Heyer einen Schlagschuß knapp neben den Kaufbeurer Kasten setzten, hatten die Blue Lions bereits ein Chancenplus zu verzeichnen. Im einem folgenden Unterzahlspiel wäre Kevin Saurette beinahe mit dem 2:0 zur Stelle gewesen. Im Gegenzug bewahrte Florian Hechenrieder seine Mannschaft mit einer guten Parade mit der Stockhand vor dem Ausgleich. Zwar hätten die Gastgeber in Person von Jordan Webb, der allein vor Torhüter Staudt auftauchte, die Führung ausbauen können. Doch die letzten Minuten des ersten Abschnitts gehörten eindeutig den Gästen aus Leipzig. Doch mehr als ein Pfostenschuß sprang dabei nicht heraus, vor allem, da Torhüter Hechenrieder mehrmals mit starken Paraden sein Können zeigte. Nachdem die Joker zu Beginn des Mittelabschnitts ein Unterzahlspiel schadlos überstanden, wartete Jordan Webb im Gegenzug genau den richtigen Zeitpunkt für einen Paß auf Kevin Saurette ab, den Letzterer mit wenig Mühe im Kasten von Staudt zum 2:0 unterbrachte. Dennis Drommeter hatte ein paar Minuten später die große Möglichkeit, die Vorentscheidung für seine Mannschaft herbeizuführen. Allerdings scheiterte der junge Stürmer aus aussichtsreicher Position am Leipziger Goalie. Doch nun kam die Zeit der Gäste, die die Joker in deren Drittel regelrecht einschnürten. Doch mit guter Defensivarbeit und einem überragendem Hechenrieder im Tor überstanden die Gastgeber diese brenzlige Phase, ebenso wie ein 77-sekündiges doppeltes Unterzahlspiel und retteten sich in die zweite Drittelpause. Als Derek Switzer in der ersten erwähnenswerten Szene des letzten Abschnitts Verteidiger Rohacik die Scheibe klaute und allein auf Torhüter Staudt zulief, blieb die Scheibe bei seinem von Torhüter Staudt gehaltenem Schuß Zentimeter vor der Linie liegen, ehe sie von einem Leipziger Verteidiger doch noch geklärt werden konnte. Zwar belegen die Gäste in der Überzahlstatistik einen der hinteren Plätze, dennoch waren sie in nahezu jedem Überzahlspiel gefährlich, ohne freilich zum Torerfolg zu kommen. Goalie Hechenrieder klärte einmal mehr spektakulär in der 47. Minute. Nachdem Kevin Saurette in der 52. Minute innerhalb weniger Sekunden zweimal an Leipzigs Torhüter Staudt scheiterte, machte es der Kanadier nur eine Minute später besser. Nachdem er einen Verteidiger einfach stehen lies, schlenzte er den Puck ansatzlos am verdutzten Leipziger Keeper mit einem Traumtor ins Kreuzeck und sorgte somit für die Entscheidung in diesem Spiel. Allerdings suchte Zdenek Travnicek, Coach der Blue Lions, bereits vier Minuten vor dem Ende mit der Herausnahme von Goalie Staudt sein Heil in der Offensive. Zwar dauerte es bis 40 Sekunden vor Schluß, bis die Joker, nach insgesamt fünf Versuchen, davon zwei Pfostenschüssen, das leere Tor in Person von Daniel Oppolzer trafen. Dennoch war am Sieg der Gastgeber nichts mehr zu rütteln. Florian Hechenrieder, der Spieler des Abends auf Seiten der Gastgeber, feierte mit einer starken Leistung gleich ein Debüt ohne Gegentor. Für Marcus Bleicher war in der anschließenden Pressekonferenz die bessere Chancenverwertung der Joker der Knackpunkt des Spieles. Er hatte ein Spiel mit zwei starken Torleuten auf beiden Seiten gesehen und freute sich über die drei Punkte für seine Mannschaft.