Joker bieten dem hohen Favoriten lange Zeit Paroli

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(mkl) In der 54. Spielminute sollte sich die spielentscheidende Szene eines packenden und intensiven Pokalspiels ereignen. Denn erst eine doppelte Unterzahl beim Stand von 1:1 brach den Jokern das Genick. Bis dahin bot der Oberligist aus dem Allgäu den Augsburger Panthern aus der DEL lange Zeit Paroli. Vor 3.407 Zuschauern im Stadion am Berliner Platz entwickelte sich von Beginn an ein munteres Spiel, das Anfangs gar nicht den Zwei-Klassen-Unterschied beider Teams wiederspiegelte. Kaufbeurens Trainer Maurizio Mansi konnte endlich auf Neuzugang Rob McFeeters zurückgreifen und agierte erneut mit vier Sturmreihen. Zwar waren die Augsburger Panther von Beginn an das optisch überlegene Team, bissen sich aber immer wieder an der gut organisierten Defensive der Joker die Zähne aus. Allerdings durfte Augsburgs Travis Brigley in der 12. Spielminute nach einem Fehler in der neutralen Zone nahezu ungestört in Richtung Torhüter Christian Baader zulaufen und überwand diesen mit einem fulminanten Schuß. Von diesem Schock sollten sich die Joker die nächsten Minuten nicht erholen. Angriff um Angriff rollte auf das Tor der Allgäuer, die Panther setzten sich teilweise minutenlang im Kaufbeurer Drittel fest. Doch im zweiten Abschnitt fingen sich die Joker wieder und bestachen mit hervorragender Defensivarbeit, gestützt auf einen über sich hinauswachsenden Torhüter Baader. Zwar gelang in der Offensive recht wenig, dennoch vergab Jonathan Robert in der 37. Minute eine große Chance zum Ausgleich. Nachdem es auch mit 0:1 ins letzte Drittel ging, sollten in diesem nun, wie schon in einigen Vorbereitungsspielen auch, die Tore wie reife Früchte fallen. Nachdem Jordan Webb in der 47. Spielminute noch eine gute Chance vergeben hatte, nutzte er in der 49. Minute einen Wechselfehler der Panther zum vielumjubelten Ausgleich. Jetzt glich das Stadion einem Tollhaus, die Sensation schien zum Greifen nahe. Doch in der bereits erwähnten 54. Spielminute zerbrach einem Spieler der Joker in Unterzahl der Schläger. Ein Kaufbeurer Spieler wollte seinem Teamkameraden von der Spielerbank aus helfen und warf einen Ersatzschläger auf das Eis. Diese Situation bestrafte Hauptschiedsrichter Schimm mit weiteren 2 Minuten + Spieldauer und die Joker hätten 31 Sekunden eine doppelte Unterzahl überstehen müssen. Doch dazu kam es nicht, da Shane Joseph bereits nach 18 Sekunden für lange Gesichter bei den Jokerfans sorgte, als er die erneute Führung wieder herstellte. Die Moral der Kaufbeurer schien gebrochen, denn in derselben Minute konnte Roland Mayr zum 1:3 einnetzen. In der 56. Spielminute erhöhten schließlich Mark Murphy und Rhett Gordon noch auf 1:5. Doch die vielen Fans beider Mannschaften hatten ein gutes Eishockeyspiel gesehen und bedachten beide Teams nach Spielende mit jeder Mange Applaus. Die Mannen um Coach Maurizio Mansi boten alles in Allem an diesem Abend eine eine starke Leistung.

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