Joker scheitern an Hartmann und MacDonald

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Vor nur 1.480 Zuschauern unterlagen die Joker den Lausitzer Füchsen nach einem guten Start noch mit 4:5. Großen Anteil am Auswärtssieg der Sachsen hatten Stürmer Richard Hartmann mit vier Treffern sowie Goalie MacDonald, der sich mehr als einmal als Fels in der Brandung erwies. Bereits nach 23 Sekunden kassierten die Joker das 0:1 durch Hartmann, dem ein eher inaktives Abwehrverhalten der Kaufbeurer Verteidigung voraus ging. Die weiteren Minuten gehörten ebenfalls den Gästen, die immer wieder für gefährliche Situationen vor dem Tor von Stefan Vajs sorgten. Auf der Gegenseite wurde Mike Wehrstedt schön vor dem Tor frei gespielt, konnte den Puck allerdings nicht an Goalie MacDonald vorbei im Tor unterbringen. Doch in der sechsten Minute konnten die Jokerfans über den Ausgleich durch Mark Soares jubeln, der einen Abpraller von der Bande im Tor unterbrachte. Endlich schienen die Joker aufgewacht und erarbeiteten sich Chance um Chance. Nach gut neun Minuten wurden die Bemühungen mit dem 2:1-Führungstreffer durch Michael Fröhlich belohnt, der in einem guten Zusammenspiel mit Petr Sikora entstand. Und Fröhlich hatte wenige Sekunden später erneut eine gute Chance, als er von halblinks allein auf MacDonald zufuhr, gut abwartete, aber dennoch am Lausitzer Goalie scheiterte. Erneut nur wenige Minuten später passte Scott Dobben scharf vors Tor auf Mike Wehrstedt, der allerdings nur regelwidrig am Torschuß gehindert werden konnte. Etwas überraschend entschied Schiedsrichter Zehetleitner auf Penalty, den der Kanadier aber erneut nicht im Tor unterbringen konnte. Die guten Chancen der Joker häuften sich, als Mike Wehrstedt vor dem Tor quer auf Scott Dobben passte, dieser den Puck allerdings nicht richtig unter Kontrolle brachte. Kurz vor Drittelende war der Puck aber dann doch im Netz der Gäste. Hatten die Joker zuvor noch beste Möglichkeiten nicht nutzen können, brachte Petr Sikora nach einer eher harmlosen Aktion die Scheibe dennoch unter gütiger Mithilfe der Gästeakteure im Tor zum 3:1 unter. Im Mitteldrittel mußten die Joker unmittelbar zwei Unterzahlspiele hintereinander bestreiten, überstanden aber mit vereinten Kräften diese schwierige Situation. Auch nach den Strafzeiten stand der Kaufbeurer Kasten im Mittelpunkt, den Stefan Vajs mit guten Paraden sicherte. Am anderen Ende des Eises wackelte das Außennetz nach einem Schuß von Scott Dobben. Die in diesem Drittel engagierteren Gäste wurden schließlich in der 33. Minute mit dem 3:2 Anschlußtreffer durch Hartmann belohnt. Doch die Joker antworteten prompt mit dem 4:2 in Überzahl durch Menge, der einen hervorragenden Paß von Michael Fröhlich verwertete. Durch diesen Treffer fühlten sich die Gastgeber wohl zu sicher und die Gäste bekamen vermehrt Oberwasser. Die Strafe folgte auf dem Fuß: Nachdem die Kaufbeurer in der 37. Minute die Scheibe nicht aus dem Drittel brachten, geland den Gästen der erneute Anschlußtreffer durch Hartmann zum 4:3. Was sich schon zuvor abgezeichnet hatte, traf schließlich 90 Sekunden vor der Pausensirene nochmals ein. Kruminsch versenkte den Puck im langen Eck zum 4:4. Zwei Sekunden vor Schluß wären beinahe die Joker wieder in Front gelegen. Mark Soares scheiterte allerdings am immer stärker werdenden Goalie MacDonald. Im Schlußabschnitt hätten die Joker bereits früh den Sack zu machen können. In Überzahl sprangen mehrere gute Chancen heraus, die teils kläglich, teils auch aufgrund der starken Torhüterleistung nicht den Weg ins Tor fanden. Und so kam es, wie es kommen mußte: Auf der Gegenseite tunnelte der überragende Gästeakteur Richard Hartmann mit der Rückhand Stefan Vajs zum nicht einmal unverdienten 4:5. Doch so leicht gaben sich die Joker nicht geschlagen. Zweimal hatte Daniel Menge den Ausgleich auf dem Schläger, der ihm in der 52. Minute vermeintlich auch gelang. Schiedsrichter Zehetleitner hatte allerdings zum Unverständnis der Zuschauer bereits abgepfiffen, obwohl die Scheibe sichtbar frei gespielt werden konnte. In der Folgezeit hätte der Puck bei besten Chancen bei teils doppelter Überzahl eigentlich den Weg ins Tor finden müssen. Doch immer wieder stellte sich ein Lausitzer Körperteil, allen voran Goalie MacDonald in den Weg. Auch die Herausnahme von Stefan Vajs zu Gunsten eines sechsten Feldspielers sollte dem Spiel keine Wende mehr bringen. In der anschließenden Pressekonferenz hatte Gästetrainer Rohrbach eine gute Teamleistung seiner Mannschaft gesehen, die nach einem überragenden Start in der Folgezeit allerdings zu offensiv agiert habe. Mit Glück und Geschick hätten seine Mannen die drei Punkte nach Hause genommen. Ken Latta haderte mit den guten Chancen seiner Mannschaft im ersten Drittel, die durchaus ein viertes oder fünftes Tor hätten bringen können. Zudem war er mit manchen Leistungsträgern alles andere als zufrieden. Bei allein 30 Schüssen im letzten Drittel müsse trotz überragendem Torhüter der eine oder andere Schuß einfach den Weg ins Tor finden.

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