"Schlicht und einfach gewinnen"

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(chk) Ein anspruchsvolles Wochenende wartet auf die Joker. Am Freitag kommen die Passau Black Hawks nach Kaufbeuren, eine Mannschaft die nicht unterschätzt werden sollte. Sonntags steigt das erste Derby der Punktspielsaison in Füssen. "Wir müssen unserer Augenmerk zuerst auf das Heimspiel gegen Paussau richten, dann erst an das Derby denken" gibt ESVK-Coach Marcus Bleicher die Richtung für die Spieltage sieben und acht vor. Auf die leichte Schulter nehmen die Joker beide Partien nicht, zumal einige Spieler durch einen Grippevirus angeschlagen sind. Hinter Manuel Wintergerst, Jordan Webb und Bastain Hitzelberger steht ein großes Fragezeichen, Markus Kerber fällt verletzt aus. Deshalb ist auch die Unterstützung der Fans wichtig, auch da die Temperaturen langsam aber sicher eishockeyfreundlich werden. Auf Geduld bei den Fans hofft vor allem Marcus Bleicher "Momentan tun wir uns noch schwer, aber wir machen es ja nicht absichtlich immer so knapp". Ken Latta fügt hinzu "Zu Saisonbeginn sind alle Teams noch frisch, daher halten geraden die kleinen Teams noch mit Dauerkampf dagegen". Die Gegner vom Wochenende: Freitag, 3. Oktober, 19:30 Uhr, SparkassenArena Kaufbeuren: Passau Black Hawks Eigentlich sind die Niederbayern nach ihrem Aufstieg vergangene Saison direkt wieder abgestiegen, doch da vom BEV kein Team in die Oberliga wollte, bekommen die Black Hawks eine zweite Chance. Ob es mit dem Ligaverbleib in dieser Saison klappt, wird sich zeigen. Leicht werden es die Passauer nicht haben, das dürfte gewiss sein, auch wenn sie einen relativ guten Start in die Saison hinlegten. Überfliegt man den Kader der Black Haks nur schnell, fällt kein Name auf, der wirklich bekannt ist. Erst auf den zweiten Blick findet man dann doch ein paar Spieler, die anderenorts schon von sich reden gemacht haben. Als erster sei hier der Amerikaner Mike Muller genannt, welcher sich auch schon in Ravensburg oder Neuwied einen Namen gemacht hat. Aus seiner Zeit in Neuwied kennt Muller auch den Stürmer Vladimir Gomov, der schon zu den erfahrenen Akteuren im Team zählt. Viel erhofft man sich in Passau von den beiden neuen Kanadiern im Sturm, Tim Krymusa und Mark Desloges. Sonntag, 5. Oktober, 18 Uhr, BLZ Füssen: EV Füssen Das Derby. Mal wieder. Inklusive Vorrunde und Vorbereitung steigt dieses Derby heuer achtmal, ein Aufeinandertreffen in den Play-Offs noch gar nicht mit einkalkuliert. Aber es scheint, es gibt keinen Grund, dass sich dieses Spiel als Derby totläuft. Man hat das Gefühl, diese Partie würde auch als Best of 55 Serie, so wie damals in der DDR, noch die Massen anlocken. Auf der einen Seite steht der Altmeister, der EV Füssen. Unzählige Nationalspieler lernten am Kobelhang das Schlittschuhlaufen und den Umgang mit dem Stock, mehrere Deutsche Meisterschaften wurden an der Grenze zu Österreich gefeiert. Auf der anderen Seite der ESV Kaufbeuren. Auch in Kaufbeuren lernten viele Nationalspieler ihr Handwerk. Doch auf Titel hoffte man dort vergeblich. In der jüngeren Vergangenheit war der ESVK klar dominierend, weil in den „höheren&#147/Eishockeygefilden angesiedelt. Seit letzter Saison kreuzen die Teams wieder in der gleichen Spielklasse die Schläger. Die Fans versuchen aufzuzeigen, welches Team nun das bessere ist. Der EV Füssen mit seinem Triumphen, die allerdings aus Zeiten stammen, als noch mit D-Mark gezahlt wurde und der Mörtel der Berliner Mauer gerade mal so trocken war. Oder doch der ESVK, der ja immerhin schon in der DEL war. Aber am Sonntag ist das erstmal alles egal. Da gilt es auf dem Eis zu zeigen, wer hier und jetzt der Chef im Ring ist. Letzte Saison ging der Titel an die Füssener, heuer sollte das nicht noch einmal passieren. Letztes Jahr hatte der EVF mit Garret Festerling einen Spieler, der in der Lage war, ein Spiel alleine zu entschieden. Doch nicht nur Festerling hat den EVF verlassen, auch sein fast kongenialer Partner Eric Nadeau kehrte dem Kobelhang den Rücken. Mit den beiden Abwehrspielern Nick Anderson und Henri Virta verließen zwei weitere Stützen die schwarz-gelben. Doch im Füssener Lager gibt man sch optimistisch, man will den Erfolg des Vorjahres wiederholen. Die bisherige Bilanz zeigt, dass die Füssener durchaus in der Lage sind, an die Erfolge des Vorjahres anzuknöpfen. Doch im Lager des ESV ist man heuer nicht gewillt, gegen den Nachbarn den kürzeren zu ziehen. "Wir dürfen uns nicht provozieren lassen und müssen einen kühlen Kopf bewahren. Defensiv stehen wir derzeit sehr gut, die Last des Toreschießens ist auf mehrere Schultern verteilt. Das macht uns schwer ausrechenbar", weiß Marcus Bleicher. Ken Latta formuliert das etwas einfacher "Wir wollen schlicht und ergreifend gewinnen".

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