Standing ovations - Zuschauer trotz knapper Niederlage begeistert.

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Nach großem Kampf musste sich der ESV Kaufbeuren in der Sparkassen Arena gegen die favorisierten Dresdner auch im zweiten Spiel geschlagen geben. Im ersten Drittel hatten die Dresdner ein leichtes Übergewicht und kamen zu einem zwei Tore Vorsprung. Besonders das zweite Tor, als ein ESVK Verteidiger unglücklich auf einem Feuerzeug ausrutschte und damit dem Gegenspieler freie Bahn ermöglichte, wurmte das ESVK Trainergespann mächtig. In der Folgezeit konnte sich Torhüter Martin Fous mehrfach auszeichnen und bewahrte den ESVK vor dem dritten Treffer. Im zweiten Drittel drehten dann die Kaufbeurer mächtig auf und schnürte Dresden regelrecht im Drittel ein. Aber auch Dresden hat einen Klasse Torhüter, und so scheiterten die Joker immer wieder am ebenfalls glänzend aufgelegten Michel Marik. Daraufhin stellten die Trainer die Reihen um und nach einer schönen Powerplay Kombination über Jonathan Robert und dem überragenden Jordan Webb konnte Rob McFeeters ins leere Tor zum mehr als verdienten Anschlusstreffer einschieben. In der Folgezeit war der ESVK weiter am Drücker, aber der Pfosten verhinderte den längst fälligen Ausgleich. Im letzten Abschnitt, versuchten die Joker den zeitweilig etwas zimperlichen Dresdner Spielern durch in den Play Offs übliche gesunde und faire Härte den Schneid ab zu kaufen, jedoch wurde beinahe jeder Körperkontakt der Kaufbeurer Verteidiger vom Schiedsrichter zur Verärgerung der Zuschauer sofort mit einer Strafe belegt. Kaufbeuren blieb die Spielbestimmende Mannschaft, aber trotz „standing ovations“ für jede gelungene Aktion und unermüdlichen Anfeuerungsrufen der knapp 3000 Zuschauer wollte die Scheibe auch bei 6:5 Feldspieler nicht ins Dresdner Tor. Auf der anschließenden Pressekonferenz konnten die wartenden Journalisten keine Fragen an die Dresdner Verantwortlichen stellen, da diese nicht erscheinen wollten. Dafür gaben Ken Latta und Mike Bullard passende Antworten zum Spiel: „Play Off Eishockey ist doch kein Damen-Fussball. Ich weiß nicht warum die Dresdner Spieler von solcher Fallsucht heimgesucht wurden. Auf jeden Fall werden einige Spieler auf der Heimfahrt nach Dresden sich an das heutige Spiel bestimmt erinnern. Kaufbeuren spielt hart aber fair, eben wie es sich in den Play Offs seit Jahrzehnten gehört. Nach dem Spiel haben die Dresdner uns ausgelacht, das macht man im Sport nicht. Man trifft sich aber bekanntlich immer zweimal im Leben. Wir werden von Spiel zu Spiel besser, Dresden schlechter und es ist eine Serie über sieben Spiele. Wir freuen uns auf das nächste Spiel.“

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