Zwei Shorthander besiegeln Joker-Niederlage

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Ein von seinem Team enttäuschter Maurizio Mansi brachte es nach der Partie schnell und einfach auf den Punkt „Ich bin sauer. Wenn wir zu Hause spielen, erwarte ich hohes Tempo und Kampf. Doch gekämpft hat heute nur der EHC Klostersee“. In der Tat, die Joker waren gegen die Grafinger meilenweit von den Vorstellungen des ersten Spielwochenendes entfernt. Doch deuteten auch beide Trainer an, dass die Pause am Freitag eher schlecht für Kaufbeuren war „Schon als Spieler war so etwas nicht schon, da geht der Rhythmus verloren“ erklärte Klostersees Coach Samanski. Dies alleine wollte Mansi jedoch nicht als Entschuldigung für das schwache Auftreten der Seinen gelten lassen. Auch die nicht wirklich überzeugende Leistung des Unparteiischen Eric Naunheim sah er nicht als Grund. Vielmehr enttäuschte ihn die pomadige Spielweise der Joker und das schwache Überzahlspiel des ESVK, das in zwei Shorthander für die Gäste gipfelte. Die Joker gingen die Partie augenscheinlich engagiert an, die ersten knapp zwei Spielminuten fanden nur im Drittel der Gäste statt. Klostersees Torhüter Patrick Ashton hatte in diesen zwei Zeigerumdrehung einiges zu tun, aber der ESVK überließ in der Folgezeit mitleidig den Gästen mehr und mehr das Spiel. So war es nur eine Frage der Zeit, dass die Grafinger in Führung gehen konnten. Dies erledigte in der achten Minute Jared Mudryk, der ohne Gegenwehr der ESV-Defensive einen Abpraller verwerten durfte. Joker-Coach Mansi machte das einzig Richtige, mit einer Auszeit versuchte er den Jokern die Pomade vom Schläger zu nehmen. Dies gelang ihm nur zum Teil, die Joker steigerten sich ein wenig. Gut fünf Minuten später schien es, als hätte die Auszeit Früchte getragen. Webb legte wunderbar auf Robert quer und dieser hämmerte den Puck zum Ausgleich unter die Latte. Gut zwei Minuten später schien alles wieder für die Joker zu laufen. Velebny zog ab, Aston lässt prallen und Webb schob zur Führung ein. Statt nun das Spiel zu bestimmen, verteilten die Hausherren Geschenke. Innerhalb von sechs Sekunden holten sich erst Pufal und dann Velebny zwei, leicht fragwürdige, Strafen ab und bescherten den Gästen eine 5gg3 Überzahl. Diese wurde zur Lehrstunde für die Joker. Bereits nach acht Sekunden lag der Puck zum ersten Mal im Gehäuse von Martin Fous. Noch immer mit einem Mann mehr auf dem Eis bestimmten die Gäste weiter das Geschehen und Verteidiger Mc Millan erzielte von der blauen Linie aus die nicht unhaltbare Führung zum 3:2 Im zweiten Abschnitt agierten die Joker deutlich engagierter, doch zu selten fanden sie ein probates Mittel gegen die dichte Defensive der Gäste, spielten dabei aber auch viel zu oft ungenau und kompliziert. Hoffnung keimte in der 25. Minute auf, als Seifert einen Kracher von der blauen Linie abfeuerte, Aston diesen fallen lies und Daniel Schury am schnellsten reagierten und den erneuten Ausgleich erzielte. Der Treffer gab den Jokern Rückenwind, doch sie fanden weiterhin fast kein Mittel gegen den Grafinger Defensivbeton. Selbst eine 5gg3 Überzahl brachte nicht mehr als ein paar gute Chancen, die jedoch vergeben wurden. Direkt nach dieser 5gg3 verlor Jordan Webb den Puck vor dem gegnerischen Drittel an EHC-Stürmer Zajonc und dieser nutzte das Break eiskalt zur erneuten Gästeführung. Auch im Schlussdrittel wirkten die Joker zu verkrampft. Vor allem bei numerischer Überlegenheit gelang fast nichts, ESVK-Coach Mansi schimpfte „Wir haben in Überzahl ohne Kopf gespielt“. Dies zeigte sich vor allem in der 55. Minute als Grafings Hobson in Unterzahl zwei Joker-Akteure stehen lies und die Gäste mit zwei Toren in Front brachte. Der zweite Shorthander an diesem Abend sollte auch die Vorentscheidung zu Gunsten des EHC sein. Zwar konnte Althenn 180 Sekunden vor Ende noch auf 4:5 verkürzen, doch selbst bei einer 6gg4 Überzahl gelang dem ESV der Ausgleich nicht mehr.

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