Ersatzgeschwächter ESVK unterliegt Freiburg

Joker halten gut mit, am Ende reicht es nicht für Punkte


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Am heutigen Freitagabend unterlag der ESV Kaufbeuren vor 1.791 Zuschauern stark ersatzgeschwächt dem EHC Freiburg mit 3:6. Neben den verletzten Osterloh, Kareevaara, Thomas und Bergmann musste ESVK-Trainer Brockmann auf den erkrankten Vajs verzichten, an seiner Stelle hütete Henne das Tor. Trotz der vielen Ausfälle hielten die Joker gut mit und konnten das Spiel lange offen halten; zu viele individuelle Fehler verhinderten am Ende einen möglichen Punktgewinn.

Viel schlechter hätte der Auftakt in diese Begegnung nicht laufen können, denn schon nach 20 Sekunden gingen die Gäste in Führung. Duda chippte die Scheibe eigentlich harmlos vors Tor, zwei Spieler standen vor dem Tor zum Abfälschen bereit, der Puck schlug aber wohl direkt im Tor ein. Die Joker erholten sich schnell von diesem frühen Schock und erzielten schon in der dritten Minute den vermeintlichen Ausgleich. Haase hatte den Puck vors Tor gebracht, von wo Szwez diesen - wie sich beim Videobeweis herausstellte - per Kick und damit regelwidrig ins Tor beförderte. Keine Zeigerumdrehung später rutschte Freiburgs Torwart Wölfl ein Schuss von Ketterer über die Fanghand, Fröhlich stand goldrichtig und staubte zum 1:1 ab. Den alten Abstand stellten die Freiburger in der achten Minute wieder her, als Haluza Henne überwinden konnte. Drei Minuten später unterlief einem Kaufbeurer Verteidiger ein folgenschwerer Fehlpass im eigenen Drittel, den Saccomani abfing und mit einem Schuss über Hennes Stockhand auf 1:3 erhöhte. In der 13. Spielminute wanderten innerhalb von sieben Sekunden Haluza und Wagner auf die Strafbank, das folgende Powerplay ließ der ESVK jedoch ungenutzt verstreichen. Fünf Minuten vor der Pause hatte Linsenmaier sogar das 1:4 auf dem Schläger, traf aber aus aussichtsreicher Position nur den Pfosten.

Die ersten 10 Minuten des Mittelabschnittes verliefen recht ausgeglichen ohne echte Highlights, wobei der ESVK bei fünf gegen fünf ein leichtes Chancenplus verzeichnen konnte. In der 30. Minute erzielte Pfaffengut mit einem satten Schlagschuss von der blauen Linien, der von der Unterkante der Latte ins Tor sprang, den Anschlusstreffer. Worauf die Breisgauer nur zwei Minuten später die richtige Antowort parat hatten: Linsenmaier schoss von der blauen Linie, Billich fälschte für Henne unhaltbar zum 2:4 ab. In der Folge klappten beide Mannschaften die Visiere hoch, es gab hochkarätige Chancen auf beiden Seiten, die Stürmer scheiterten dabei entweder an sich selbst oder am gegnerischen Torwart. In dieser Phase hätte das Spiel in beide Richtungen kippen können, allerdings fielen vorerst keine weiteren Tore. Kurz vor der zweiten Pause waren die Kaufbeurer Fans wieder mit Jubeln dran, denn Gracel traf mit einem schönen Schuss in den Winkel zum erneuten Anschlusstreffer. 

Auch in das letzte Drittel starteten die Freiburger besser und konnten in der 42. Minute erneut den alten Abstand wiederherstellen. Henne konnte den Schuss eines Freiburgers nur nach vorne prallen lassen, die Verteidigung räumte nicht auf und Linsenmaier erhöhte auf 3:5. Im weiteren Verlauf gelang beiden Mannschaften nicht mehr viel in der Offensive, einzelne Chancen machten beide Torhüter zunichte. Zwar steckten die Joker nicht auf und gaben bis zum Ende alles, jedoch waren ihnen auch die schwindenden Kräfte anzumerken. Zwei Minuten vor dem Ende setzte Coach Brockmann alles auf eine Karte und nahm Henne zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Haluza beseitigte in der 59. Minute mit einem Treffer in das verwaiste Tor auch die letzten Unklarheiten darüber, wer das Eis als Sieger verlassen würde.

Die Pressekonferenz mit den Stimmen der beiden Trainer ist auf esvk.tv verfügbar.

In der anschließenden Pressekonferenz äußerte sich Freiburgs Trainer Sulak folgendermaßen: "In dieser Verfassung bekommen wir die Kaufbeurer nicht mehr, wenn wir heute nicht gepunktet hätten, dann gar nicht. Trotzem haben die Joker es uns sehr schwer gemacht." ESVK-Trainer Brockmann bemängelte, dass die Mannschaft nicht ins Spiel gekommen sei. "Vielleicht hätten wir heute etwas mehr Engagement zeigen können, denn wir haben immer wieder die Chance bekommen. Die Tore haben wir zu leicht hergegeben, am Ende ging uns die Kraft aus."

Tore: 0:1 (1.) Duda, 1:1 (4./PP1) Fröhlich (Ketterer, Pozivil), 1:2 (8.) Haluza (Wittfoth), 1:3 (11.) Saccomani, 2:3 (30.) Pfaffengut (Gracel, Szwez), 2:4 (32.) Billich (Linsenmaier, Brückmann), 3:4 (40.) Gracel (Szwez), 3:5 (42.) Linsenmaier, 3:6 (59./ENG) Haluza (Wittfoth)

Aufstellung ESVK:

Henne; Kucis

Pfaffengut - Pozivil
Haase - Woidtke(A)
Ketterer

Fröhlich - Laaksonen(A) - Schmidle(C)
Szwez - Gracel - Oppolzer
Wolter - Schäffler - Kiefersauer
Gutar

Strafminuten: 8 - 14

Schiedsrichter: Aumüller R.

Zuschauer: 1.791

Foto: Lahr-Fotografie

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