Jede Serie geht einmal zu Ende...

3:6 Niederlage beim SC Riessersee - Chancenverwertung der Joker mangelhaft


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Nach sieben erfolgreichen Auswärtsspielen, in denen immer gepunktet wurde, unterlagen die Joker aus Kaufbeuren beim SC Riessersee mit 3:6. Vor 1.555 Zuschauern waren die Gäste im ersten Drittel klar tonangebend, konnten aus Ihrer Überlegenheit allerdings kein Kapital schlagen.

Hoch motiviert und mit dem nötigen Selbstvertrauen begannen die Rot-Gelben die Auswärtspartie beim SC Riessersee. Erste hochkarätige Chancen durch einen Alleingang von Brady Leisenring (3.) sowie Mark Soares (4.) konnten allerdings nicht verwertet werden. Dies sollte sich in der fünften Spielminute rächen, als die Werdenfelser eigentlich zum ersten Mal gefährlich vor den Kaufbeurer Kasten kamen und durch Ligatopscorer Lubor Dibelka in Führung gingen. Doch die Joker zeigten sich davon wenig geschockt. Selbst in Unterzahl hatten sie die große Chance zum Ausgleich, als Dominic Krabbat allein auf Torhüter Leo Wild zulief und selbst der Abpraller von Levi Nelson nicht im Tor untergebracht werden konnte. Die Blau-Weißen wußten sich teilweise nur mit Fouls der spielerischen Übermacht der Kaufbeurer zu erwehren. Doch auch ein hervorragend gespieltes Powerplay war nicht von Erfolg gekrönt, da sich die Abwehr der Gastgeber bei Riesenchancen erneut durch Leisenring und McPherson vielbeinig zeigte. Hier hatten die Garmischer um Torhüter Wild das nötige Quäntchen Glück auf ihrer Seite. Auch im nächsten Überzahlspiel brannte es mehrmals vor dem Tor der Gastgeber, Nelson und McPherson konnten den immer stärker werdenden Wild allerdings nicht überwinden.

Wie leicht man Tore erzielen kann zeigten dagegen die Werdenfelser gleich zu Beginn des Mittelabschnitts. Nach nur 27 Sekunden erhöhte der Tscheche David Appel auf 2:0, dem nach einer Kaufbeurer Fehlerkette der Puck klammheimlich frei vor dem Tor auf der Kelle landete. Die Joker waren nun im Gegensatz zum ersten Drittel nicht wieder zu erkennen. Nur zwei Minuten später zeigten die Weiß-Blauen mit dem 3:0, wie man überlegt und erfolgreich ein Überzahlspiel abschließt. Ken Latta nahm daraufhin eine Auszeit, um sein Team wach zu rütteln. Doch selbst eine 48-sekündige doppelte Überzahl verpuffte. Irgendwie schien heute offensiv der Wurm drin zu sein.

Nach dem 4:0 in der 32. Minute war die Partie eigentlich entschieden, denn die Joker brachten es erneut fertig, 79 Sekunden in doppelter Überzahl ohne Treffer zu beenden. Nach dem 5:0 erneut in Kaufbeurer Unterzahl schienen die Joker gar auf ein Debakel zuzusteuern. Kurz vor Ende des Drittels war noch Frustabbau angesagt. Wenigstens ging hier im Zweikampf zwischen Jannik Woidtke und Benjamin Barz der Kaufbeurer als Punktsieger vom Eis.

Im Schlußabschnitt schien nur Schadensbegrenzung angesagt. Stefan Horneber löste den glücklosen Stefan Vajs im Kaufbeurer Kasten ab. Nach Daniel Menges Paß vors Tor auf Andrew McPherson zum 5:1 wurde endlich mal ein Überzahlspiel erfolgreich abgeschlossen. Doch nur zwei Minuten später stellten die Gastgeber zum 6:1 den alten Abstand wieder her. Nachdem Daniel Menge in Unterzahl einen Alleingang nicht verwerten konnte, gelang Rob Brown wenig später im Powerplay zumindest der zweite Treffer. Zuvor hatte der Quarterback aus spitzem Winkel nur den Pfosten getroffen. Ken Latta liess immer häufiger seine nominell vierte Sturmreihe aufs Eis und diese dankte es mit einem schönen Treffer zum 6:3 durch Max Schäffler. Sollte hier und heute doch noch etwas möglich sein, sechseinhalb Minuten vor Schluß?

Dafür war die Zeit sicherlich doch zu knapp. Letztendlich blieb es beim 6:3 Erfolg des SC Riessersee, der aufgrund der guten Chancenverwertung nicht unverdient war. Allerdings hätten die Joker mit mehr Durchschlagskraft im ersten Drittel durchaus auf die Siegerstraße kommen können.

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