Kaufbeuren gewinnt 6:2 gegen die Eispiraten

Zweites Drittel legt Grundstein zum Sieg


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Am heutigen Abend gastierte mit den Eispiraten Crimmitschau das zweite sächsische Team in Folge der erdgas schwaben arena. Nach dem 4:6 in der Vorwoche gegen Weißwasser sollte der ESV Kaufbeuren gegen die Eispiraten mit einem 6:2 Sieg vor 2.432 Zuschauern dieses Mal die Punkte im Allgäu behalten. Der Grundstein dafür wurde mit einem 3:0 im Mitteldrittel gelegt. ESVK-Trainer Andi Brockmann musste neben den schon länger verletzten Daniel Oppolzer, Steven Billich und Simon Schütz kurzfristig auch auf Phillip Messing verzichten. Seine Schützlinge brachten sich dabei bereits nach rund 60 Sekunden durch Joey Lewis in Unterzahl. Dabei ließen sie den Westsachsen aber keine Möglichkeiten zu. Auf der Gegenseite sah sich Gästetorwart Brett Kilar dagegen ersten Versuchen durch Sami Blomqvist, Joey Lewis oder auch Max Schmidle ausgesetzt. Der ESVK verteidigte gut und nach rund sieben Minuten wurde es erstmals vor Vajs gefährlich, doch Dominic Walsh fälschte den Schuss deutlich neben das Tor ab. Kurz später war es dann Kilar, der in letzter Sekunde die Stockhand gegen Blomqvist ausfuhr, der den Puck von Branden Gracel quergelegt bekam. Das Spiel nahm nun merklich an Fahrt auf und Chancen gab es nun auf beiden Seiten. Die Gäste hatten dabei in der zwölften Minute durch Vincent Schlenker und Patrick Klöpper gute Möglichkeiten auf die Führung. Diese verpasste im Gegenzug auch Jere Laaksonen mit einem Schuss ans Außennetz. In der 15. Minute bot sich dann das erste Überzahlspiel des ESVK, aber die Eispiraten hielten diesen vom Tor fern. Erst danach waren durch Gracel und Schmidle Chancen auf die Führung da, doch ließ Kilar sich nicht überwinden. Dadurch stand nach zwanzig Minuten noch ein torloses Unentschieden auf der Anzeigetafel. Das Mitteldrittel begann mit einer chancenreichen ersten Minute. Zuerst der Schuss der Gäste nach fünf Sekunden auf Vajs, dann Blomqvist Versuch aus dem Slot und Patrick Pohls Abschluss aus bester Position am ESV Tor vorbei. Die Partie war auf Augenhöhe und sollte vorerst noch torlos bleiben. Daran änderte auch jeweils eine Überzahl für Kaufbeuren und Crimmitschau nichts. Erst in der 33. Minute sollten die Zuschauer das erste Tor zu sehen bekommen. Jere Laaksonen tankte sich dabei auf der linken Seite durch, ließ sich durch ein angezeigtes Foulspiel nicht aufhalten, zog vors Tor und legte den Puck durch Kilars Füße in dieses hinein. Den Gästen wäre dann beinahe die direkte Antwort geglückt, doch vereitelte Vajs einen Konter durch Klöpper. Dies sollte sich rächen, denn im Gegenangriff nahm Gracel den Puck direkt und jagte ihn zum 2:0 in die Maschen. Die Westsachsen nahmen daraufhin das Heft in die Hand und setzten sich lange im ESVK Drittel fest. Dabei gab es einige Chancen, doch als Ergebnis standen am Ende stattdessen vier Strafminuten auf deren Habenseite. Patrick McNally verletzte mit einem hohen Stock Jonas Wolter im Gesicht. Auch hier zeigten sich die Allgäuer wieder eiskalt. Blomqvist legte zurück an die blaue Linie auf Gracel und der Kanadier schoss – natürlich direkt – in den rechten Winkel zum 3:0. Mit diesem Spielstand ging es ins Schlussdrittel, welches die Eispiraten direkt in Überzahl starten durften. Die erste Möglichkeit hatten aber nicht die Eispiraten. Der ESV konterte und tauchte frei vor Kilar auf, doch schoss Schmidle neben das Tor. Kaufbeuren ließ nichts weiter zu, doch als die Gäste nach Ablauf der Strafe konterten, nutzten sie eine Unachtsamkeit der rot-gelben Defensive, die Klöppers Querpass und auch Christoph Körners Schuss gewähren ließ. So stand es 3:1 nach 43 Minuten. Die Gäste waren nun wieder im Spiel und nur zwei Minuten später war es der Pfosten, der den Anschlusstreffer verhinderte. Doch die Hausherren fanden auch diesmal wieder die richtige Antwort auf die Angriffe der Sachsen. Als beide Teams einen Mann auf der Strafbank hatten, nutzte Schmidle seinen eigenen Abpraller und stellte den alten Abstand wieder her. Noch waren aber zehn Minuten auf der Uhr und nach einer weiteren Strafzeit gab es nun gar ein 4-3 Powerplay für die Gäste. Dies verstrich zwar um einige Sekunden, doch traf Patrick Pohl freistehend zum 4:2. Aus diesem Grund ging es für Crimmitschau nach nur zwei Sekunden nochmals fast eineinhalb Minuten in Überzahl weiter, die jedoch erfolglos verstrich. Für die Zuschauer bot sich nun ein spannendes Match zwischen Vorentscheidung und Anschlusstreffer. Dazu bot sich den Eispiraten drei Minuten vor Schluss mittels Powerplay nochmals die Chance. Die Herausnahme von Kilar blieb aber bereits nach wenigen Sekunden ohne Erfolg. Gracel erkämpfte sich mit Blomqvist den Puck und der Finne legte ihn ins leere Tor hinein. Damit war die Vorentscheidung endgültig gefallen. Er legte aber gar noch einen drauf. Nach Pass von Joey Lewis spielte er sich bis vor Kilar durch und verlud diesen abgebrüht. Sein sehenswerter Rückhandtreffer in Minute 60 war damit der Endstand dieses Spiels.

Auf der anschließenden Pressekonferenz sprach Gästetrainer Kim Collins davon, dass der ESV das bessere Team war. Anfangs habe man noch Busbeine gehabt. Er haderte damit, Chancen liegen gelassen zu haben und dann ein leichtes viertes Tor bekommen zu haben. Andi Brockmann sah ein gutes zweites Drittel, in dem das erste Tor seinem Team Flügel verliehen habe.

Tore: 1:0 (33.) Laaksonen (Saarinen), 2:0 (34.) Gracel (Lewis, Blomqvist), 3:0 (38.) Gracel (Blomqvist, Saarinen – PP1), 3:1 (43.) Körner (Klöpper, Kircher), 4:1 (50.) Schmidle, 4:2 (51.) Pohl (Schlenker, Hudson) , 5:2 (58.) Blomqvist (Gracel – EN, SH1), 6:2 (60.) Blomqvist (Lewis)

Aufstellung:

Vajs; Güßbacher

Ketterer – Eichinger
Osterloh (C) – Pfaffengut
de Paly – Haase

Blomqvist – Gracel – Lewis
Saarinen – Laaksonen (A) – Schmidle (A)
Lillich – Schäffler – Thiel
Koziol – Thomas - Wolter

Strafen: 14 - 10
Schiedsrichter: Apel, Gogulla
Zuschauer: 2.432
Foto: Lahr-Fotografie

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