Leider nur ein Punkt gegen Dresden bei fremder Heim-Premiere

2:3 Niederlage nach Penaltyschießen – eventuell irreguläres Tor kostet Zusatzpunkt


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Nach Begrüßungsworten und Dankesworten der beiden Vorstandsmitglieder Andreas Settele und Karl-Heinz Kielhorn und dem singenden Christkind wurden die 2.261 Zuschauer in Landsberg bereits richtig eingestimmt. Jokerdompteur Ken Latta musste neben dem kurzfristig gewechselten Kevin Saurette auch auf Verteidiger Mathias Müller verzichten.

Vor prächtiger Kulisse begannen die in extra Weihnachtstrikots angetretenen Joker engagiert und hatten bereits nach nur 34 Sekunden die erste Torchance durch Verteidiger Jakub Körner zu verzeichnen. Die Youngster Hans Detsch und Stefan Goller hatten weitere Möglichkeiten auf den Führungstreffer, ehe die Gäste mehr und mehr die Initiative übernahmen. Reagierte Stefan Vajs noch großartig gegen einen Schuss von Sami Kaartinen, hatte der Goalie wenige Minuten später das nötige Glück, dass ein von Hugo Boisvert gefährlich abgefälschter Schuss nur knapp am Tor vorbeistrich. In einem unmittelbar folgenden Überzahlspiel der Gäste musste die Jokerdefensive Schwerstarbeit verrichten und konnte sich zudem auf den gewohnt starken Torhüter verlassen.

Das zweite Drittel begann mit einem Paukenschlag. Nach einer schönen Kombination wurde Gästestürmer Patrick Jarrett am fast sicheren Treffer unfair gehindert. Der Referee entschied zu Recht auf Penalty für die Gäste, den Stefan Vajs herausragend mit der Fanghand über das Torgestänge lenkte. In der Offensive und vor allem im Powerplay wollte bei den Jokern bis zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht so recht viel klappen. Wenige Zeigerumdrehungen später tankte sich erneut Jarrett mit einem tollen Solo durch, doch erneut war Vajs im direkten Duell der Sieger und fischte die Scheibe lässig mit der Fanghand weg. Wenige Augenblicke später war er auch bei einem Knaller von Carsten Gosdeck auf dem Posten. Die beste Chance auf Seiten der Rot-Gelben vergab Stefan Goller, der nach klugem Pass von Daniel Menge allerdings knapp am Tor vorbei zielte.

Zwei abgefälschte Schüsse von Krabbat und Hudson brachten Gästekeeper Briggs im Schlußdrittel kaum ins Schwitzen. Zwei Minuten später knallte Andre Huebscher seinen eigenen Abpraller volley an den Außenpfosten. Doch die Gäste blieben dran und durften Sekunden später doch über den Führungstreffer jubeln. Dieser wurde allerdings begünstigt von einer Doppelrutscheinlage von zwei Jokerakteuren, die vergeblich versuchten, den Puck aus dem eigenen Drittel zu befördern. Doch ausgerechnet im bis dahin so schwachen Powerplay gelang den Jokern der verdiente Ausgleich, als Louke Oakley aus spitzem Winkel flach Torhüter Kellen Briggs überwand. Die Rot-Gelben legten nun nach und wurden mit der erstmaligen Führung nur wenige Minuten später belohnt. Nach einem langen Gestochere vor dem Tor war es am Ende Markku Tähtinen, der den umjubelten Treffer erzielte. Doch auch die routinierten Gäste zeigten Moral und hätten in der 54. Minute durch Huebscher bereits den Ausgleich erzielen können, der ihnen wenige Sekunden später dennoch gelang. Erneut war es Torjäger Sami Kaartinen, der Stefan Vajs mit der Rückhand keine Chance ließ. Eine bange Minute mussten die Joker schließlich drei Minuten vor Schluss überstehen, als Hinausstellungen von Jakub Körner und Louke Oakley 56 Sekunden doppelte Unterzahl bedeuteten. Doch mit viel Einsatz und dem nötigen Quäntchen Glück überstanden die Rot-Gelben diese kritische Phase des Spiels. Als Jakub Körner als vierter Joker wieder zurück auf dem Eis war, fügte sich dieser gleich mit einem tollen Check ein, der sogar noch eine Strafzeit für die Gäste nach sich zog, was den Jokern die letzte reguläre Spielminute noch einmal ein Powerplay bescherte. Doch mehr als eine sehr gute Torchance durch Christof Assner, der als Quarterback vor dem Tor lauerte, brachte diese Strafzeit nicht mehr ein.

Da auch in der fünfminütigen Verlängerung kein Tor fiel, musste das anschließende Penaltyschießen die Entscheidung bringen. Und ausgerechnet hier kochten die Emotionen hoch. Grund war der zweite Versuch der Gäste durch Max Prommersberger, bei dem der Schiedsrichter wohl einen Regelverstoß nicht ahndete. Da aber außer Markku Tähtinen alle Akteure mit ihren Versuchen erfolgreich waren, nahmen die Gäste den Zusatzpunkt mit nach Sachsen.

Gästetrainer Thomas Popiesch hatte in der anschließenden Pressekonferenz ein gutes Spiel zweier Teams, die unbedingt gewinnen wollten, gesehen. Zudem teilte er vor Weihnachten fleißig Lob für das Spiel der Joker aus.

Auch aus dem Mund von Ken Latta gab es viel Lob für sein junges, hart arbeitendes Team, das in beiden Partien des Wochenendes mehr Punkte verdient gehabt hätte. Auch aufgrund der Widrigkeiten betonte er noch einmal die schwierige Lage mit vielen Logistikproblemen und plädierte dafür, dass die Zuschauer sein Team auch in Zukunft voll unterstützen.

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